Freund und Freund versäumen sich

Textdaten
Autor: Joachim Ringelnatz
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Freund und Freund versäumen sich
Untertitel:
aus: Gedichte dreier Jahre
Seite 73
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1932
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[73]
FREUND UND FREUND VERSÄUMEN SICH


Wollen wir uns vergessen?
Weil man an Fremden Geld gewinnt.
Indessen
die kränkelnde Zeit verrinnt.

5
Müde und hohler

Wird Gleichtagsglück.
Denk ich an unsere Hochflut zurück,
Dann wird mir wohler.

Noch haben wir's, uns zu beschenken,

10
Zu eifern, wie jedes das andre erfreut.

Wollen wir uns so lange bedenken,
Bis Lebendes hinter Verstorbnem bereut?

Ist doch noch nichts zerstört. —

Denke dir: Gestern sang

15
Ein Nachtkehlchen immerzu.

Hab jahrelang keins gehört. —
Wie lange singt es? — Wie lang
Ist das Leben? Und wo bist du?