Es wohnt ein Markgraf an dem Rhein

Textdaten
<<< >>>
Autor: Wilhelm Busch
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Es wohnt ein Markgraf an dem Rhein
Untertitel:
aus: Ut ôler Welt. Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime. S. 148-149
Herausgeber: Otto Nöldeke
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1910
Verlag: Lothar Joachim
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: München
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[148]
7.

Es wohnt ein Markgraf an dem Rhein,
Der hat drei schöne Töchterlein.
Die ersten beiden heirathen früh,
Die dritte hat’s mit Sorg und Müh.
Sie kam vor ihrer Schwester Thür,
Ach, braucht ihr keine Dienstmagd hier?
Ach, Mädchen, du bist hübsch und fein,
Du liebst ja nur den Herrn allein.
Ach nein! Ach nein! Das thu ich nicht,
Ich will erfüllen meine Pflicht.

[149]

Sie miethet das Mädchen auf ein Jahr,
Das Mädchen dient ihr sieben Jahr.
Und als die sieben Jahr rummer waren,
Da war das Mädchen schwach und krank.
Sag, Mädchen, wenn du krank willst sein,
Sag, welches deine Eltern sein?
Mein Vater ist Markgraf am Rhein,
Ich bin sein jüngstes Töchterlein.
Ach nein, mein Kind, das glaub ich nicht,
Daß du meine jüngste Schwester bist.
Und so du das nicht glauben willst,
So geh nach meiner Kiste hin,
Darin wird es geschrieben stehn,
Du kannst es mit deinen Augen sehn.
Und als sie vor die Kiste kam,
Da wurden ihr die Wangen naß,
Da fing sie an zu weinen.
Ach, bring mir Bier, ach bring mir Wein!
Dies ist mein jüngstes Schwesterlein.
Ach, Schwester, hättest du es eher gesagt,
Die königlichen Kleider hättest du sollen tragen.