Textdaten
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Autor: Ottmar Schönhuth
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Titel: Entstehung der Burg Bodmann
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aus: Badisches Sagen-Buch I, S. 78–79
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Quelle: Commons und Google
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Entstehung der Burg Bodmann.

An der Stelle, wo jetzt die Trümmer der Burg Bodmann liegen, stand früher eine Veste, welche einem der uralten Grafen von Bodmann gehörte, und zwar in der Nähe einer kaiserlichen Pfalz, Palatium Podamin.

Ueber die Erbauuug dieser Burg Bodmann erzählt uns der unterhaltende Chronist Thomas Lirer von Rankwil Folgendes:

„Nun vber vier jar darnach do was sein sun“ (nämlich der Sohn eines Grafen von Bregenz) „hieß Hugo, in seinem kastel Lindaw. Das lag dazumal nit im see. Do het ainer von Emß (Hohenems) ein tochter, hieß Eva. Die was gar schön, der nam die und sie wurd von ym schwanger. Do was ein man in der stat gesessen, hieß Schönstain. Der gab denen von Lindaw den rat, das sie mit irem herren Hugo retten (reden) das er etweuil (etwelches) Geltz von jn (ihnen) näme und sie frei sagte, so wölten sie ym helfen, das er ein festen und wonung bauwte und sein lieb Frauwen darauff satzte, das sie sicher wär, das sein’ Freund (Hugo’s Verwandte nämlich) ir nit leid täten. Das trieben sie so lange, das er mit yn ains ward umb [79] 42 marck, halb gold und halb silber. damit bauwt er ain vest hieß Bodmann. Do sein vater starb do nam er sie (Eva) zu der ee vnd het mit ir drei sün. Yn woltent die herren von Rotenfan nit erb lassen sein. er was gar ainfeltig. und der vom Rotenfan vberkam mit ym das erb vnd gab ym Megkingen, seins Bruders aus der säligen Reichenav fluchthauß. vnd gab dem Abt darumb XXI. marck silbers und nam Bregentz ein mit allem land vnd zugehör. Sein sün hieß man die von Bodmann.

(Auszug aus Schönhuts „Die Burgen des Hegau’s.“ 4. Heft S. 9 ff.)