Die französische Schule. (Woermann 1887)

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Autor: Karl Woermann
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Titel: Die französische Schule.
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aus: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887)
Herausgeber: Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft
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Erscheinungsdatum: 1887
Verlag: Druck von Wilhelm Hoffmann
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Erscheinungsort: Dresden
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[236]
Vierter Abschnitt.




Die französische Schule.


I. Meister des XVI. Jahrhunderts.

Schule des François Clouet.

Hofmaler der französischen Könige von 1541–1572; gest. um 1573 (Jal. Dict., p. 392); Schüler seines Vaters Jean Clouet. Wie dieser Jehannet oder Jannet zubenannt. Thätig zu Paris.

Bildniss der Jeanne de Pisseleu, Herzogin von Etampes. 713. (711.) 21 b.[WS 1]

Halbfigur nach links auf grauem Grunde. Schwarzes Kleid, reichverzierte Haube, Hals- und Armketten. Ihre Hände legt sie auf einander; in der rechten Hand hält sie ein Stiefmütterchen.

Eichenholz; h. 0,31 ½; br. 0,25. – 1876 vom Hofrat Rost in Dessau. – Bei H. als Original Clouet’s. Seiner Schule gehört es in der That an. Für ihn selbst ist es jedoch nicht zart genug in der Modellirung und im Ton. – Phot. Ges.

II. Meister des XVII. Jahrhunderts.

Simon Vouet.

Geb. zu Paris den 9. Januar 1590, gest. daselbst den 30. Juni 1649. Schüler seines Vaters. In Italien durch das Studium der dortigen Naturalisten und Eklektiker ausgebildet. Thätig in der ersten Hälfte seines Lebens hauptsächlich in Rom, in der zweiten Hälfte, seit 1627, als Schulhaupt in Paris.

[237]

Die Apotheose des hl. Ludwig. 714. (712.) 44 a.

Im Harnisch und rotem Mantel, doch barhaupt, hat der Heilige sich in den Wolken auf’s rechte Knie niedergelassen, breitet beide Arme aus und blickt zum goldenen Strahlenglanz des Himmels empor, aus welchem zwei Englein mit einer Palme und einem Kranze herabfliegen. Neben seinem Haupte zwei andere Engel; links weiter unten ein dritter, der ein Tuch flattern lässt, auf dem Paris dargestellt ist. Erwachsene Engel schieben von unten die Wolke empor.

Leinwand; h. 2,69; br. 1,48. – 1731 durch Leplat als Werk des Guido Canlassi, gen. Cagnacci, eines Schülers Guido Reni’s. Doch schon seit dem Inv. 1754, II 547, als Werk Simon Vouet’s bezeichnet. Ein Bild verwandter Behandlung von der Hand dieses Meisters z. B. N. 492 des Brüsseler Museums.

Le Valentin.

Geb. frühestens 1591 zu Coulommiers (en Brie), gest. spätestens 1634 zu Rom. (Vergl. Woltm. u. Woerm. III, S. 310, Anm. 3.) Ging früh nach Rom, wo er sich M. A. Merisi da Caravaggio zum Vorbild nahm. Thätig hauptsächlich in Rom.

Der alte Geiger. 715. (736.) 33 a.

Kniestück. Rechts streicht ein graubärtiger, bekränzter Alter die „Viola di Gamba.“ Seine Augen sind geschlossen, seine Lippen scheinen sich zu bewegen. Vielleicht ist Homer gemeint. Links neben ihm sitzt ein Jüngling über einer Schriftrolle, bereit, niederzuschreiben, was er hört.

Leinwand; h. 0,95; br. 1,31. – Inv. 1754. II 430, als Valentin.

Nach Jacques Callot.

Geb. zu Nancy 1592, gest. daselbst 1635. Hauptsächlich Kupferstecher und Radirer. Als solcher Schüler des Ph. Thomassin in Rom (1609–1612) und des Giulio Parigi in Florenz (1612–1617). Später, nach seiner Heimkehr, durch den Einfluss der deutschen Meister des XVI. Jahrhunderts weiterentwickelt. Thätig hauptsächlich zu Florenz und Nancy.

Die Erschiessung. 716. (724.) 46 a.[WS 2]

Vor den Mauern einer Stadt (links) und einem Zeltlager unter einem Castell (rechts) findet die Hinrichtung statt. In der Mitte ist der Delinquent an den Pfahl gebunden. Links stehen die zur Exekution kommandirten Soldaten. Rechts wird ein anderer Verbrecher herbeigeführt.

Kupfer; h. 0,08; br. 0,18 ½. – Inv. Gotter (zwischen 1728 und 1736), 31a oder 31 b. 1741 noch in der Kunstkammer. Noch bei H. als Original. Es ist indessen [238] anerkannt, dass derartige mit den Stichen Callot’s übereinstimmende Bilder nur Copien nach den ersteren sind. Das Original zu unserem Bilde ist der Stich „L’Arquebusade“, N. 12 der (grossen) „Misères de la Guerre“; Ed. Meaume, Recherches sur la vie et les ouvrages de Jacques Callot, Paris 1860, II p. 269. N. 575.

Nic. Poussin.

Geb. zu Villers bei Les Andelys in der Normandie 1594, gest. zu Rom den 19. November 1665. Schüler des Quentin Varin in den Andelys, des Ferd. Elle und des Georges Lallemand in Paris. Selbständig durch das Studium Raphael’s, Giulio Romano’s und der Antike ausgebildet. Thätig abwechselnd in Paris und in Rom, zumeist jedoch in Rom.

Die Anbetung der Könige. 717. (715.) 44 c.

Links sitzt Maria mit dem Kinde unter hoher römischer Säulenruine. Hinter ihr steht Joseph; vor ihr knieen die beiden weissen Könige, welche ihre Kronen neben sich gelegt haben, und ist der schwarze im Begriffe, in die Kniee zu sinken. Weiter rechts, hinter den Königen, schliesst das Gefolge sich an. Noch weiter rechts in der Landschaft harrt der Tross mit Rossen und Kameelen. Bez. unten rechts:

Leinwand; h. 1,60½; br. 1,81½. – 1742 durch de Brais aus Paris. Früher in der Sammlung des Lord Walgrave. – Im Inv. 1754. II 593, als „Copie“; aber schon im „Catalogue“ von 1765 wieder als Original. – Ein 20 Jahre späteres Exemplar dieses Bildes befindet sich im Louvre zu Paris, eine Wiederholung im Dulwich College bei London. Unser Exemplar ist, was bisher nicht beachtet worden, das erste Original, nach dem auch das Pariser nur eine spätere Wiederholung ist. – Aus ungefähr der gleichen Zeit stammt das Martyrium des hl. Erasmus im Vatikan, welches ebenfalls „PVSIN“ bezeichnet ist (vgl. Bellori I, p. 414). Später pflegte der Meister seine Bilder nicht mehr zu bezeichnen. – Phot. Braun III, 20.

Pan und Syrinx. 718. (720.) 44 c.

In der Mitte des Waldes Syrinx, in vollem Laufe nach links gewandt. Hinter ihr, sie verfolgend, der bocksbeinige Pan, über dem ein kleiner Liebesgott fliegt. Vor [239] ihr der Flussgott Ladon, der sie in seinen Schutz aufnahm, worauf die Götter sie in das Rohr verwandelten. Ovid’s Metamorphosen I, v. 688–711. Vorn zwei Putti; links eine Nymphe.

Leinwand; h. 1,06½; br. 0,82. – 1742 durch de Brais aus der Sammlung Dubreuil in Paris. – Nach Félibien II, p. 328, um 1637 für La Fleur gemalt. – Bei Smith VIII. p. 121. N. 234, irrtümlich als „für Mr. Stella gemalt.“ – Phot. Braun V. 19.

Das Reich der Flora (L’empire de Flore). 719. (717.) 45 a.

Die nach Ovid’s Metamorphosen in Blumen verwandelten Gestalten vor einem bekränzten Baume, einer Priapusherme und einem Laubengange. Links stürzt der Telamonier[WS 3] Ajas sich in’s Schwert, und aus seinem Blute spriest die Blume Rittersporn hervor; neben ihm blickt Narciss, dem gegenüber die liebende Nymphe Echo sitzt, schmachtend in den Wasserspiegel eines Gefässes. Hinter ihnen schaut Klytia, die sterbend in eine „Sonnenwende“ verwandelt wurde, sehnsüchtig zum Sonnengott empor. Vorn rechts das Liebespaar Krokos und Smilax, von denen jener in die Safranstaude, diese in die Winde verwandelt wurde. Hinter ihnen stützt Adonis, der Geliebte der Venus, aus dessen Blut die Anemonen sprossen, sich auf seinen Speer. Neben ihm Hyakinthos, der Liebling Apollon’s, der in eine blaue Schwertlilie verwandelt wurde. In der Mitte des Bildes tanzt, nach einer alten Auslegung, Flora selbst, Blumen streuend, von Kindergenien umgeben. Nach Ovid’s Metamorphosen würde man eher Mentha, die schöne Nymphe, die der Unterweltsgott in duftende Münze verwandelte, in ihr erkennen.

Leinwand; h. 1,31; br. 1,81. – Inv. 1722, A 376. – Eingehend beschrieben als „La trasformazione de’ fiori“ schon von Bellori, p. 441–442. Desgl. bei Félibien, Entretiens, II, p. 327. – John Smith VIII, p. 135, N. 269. – Gestochen als „L’empire de Flore“ von Gér. Audran. – Phot. Braun I, 17 und Phot. Ges.

Die Aussetzung Mosis. 720. (714.) 45 b.

Rechts vertraut der Vater, am Ufer knieend, das Kind im Korbe den Wellen an. Die Mutter steht schmerzbewegt hinter ihm. Eine Begleiterin wendet ihre Blicke zum Hintergrunde, aus dem von den Pyramiden her die Königstochter mit ihrem Gefolge zur Rettung naht. Links, von hinten gesehen, die mächtige, halb liegende Gestalt des Nilgottes.

Leinwand; h. 1.44; br. 1,95½. – 1742 durch de Brais von Mr. Poincinet aus Paris. – John Smith VIII, p. 9, N. 14. – Die 1654 von Poussin für Mr. Stella gemalte Darstellung desselben Gegenstandes, die unter anderen von Audran gestochen ist (Smith. p. 7. Nr. 11), ist anders angeordnet. – Phot. Braun VII, 19.

[240]

Die ruhende Venus. 721. (719.) 6 a.

Nachlässig hingegossen, ruht die Göttin auf einer mit Linnen bedeckten Rasenbank. Zu ihren Füssen steht ein Amor; ein zweiter sitzt, bekränzt, rechts neben ihr. Zwei Hirten belauschen sie. Im Hintergrunde sitzt ein Pärchen.

Leinwand; h. 0,71; br. 0,96. – Inv. 1722. A 528, als „eine schlafende Nymphe.“ – Als „Venus and Cupid“ bei Smith VIII, p. 106, N. 202; als „Venus“ auch bei H.; bei v. Quandt, p 108, dagegen als „schlafende Bacchantin.“ – Phot. Braun XII, 17 und Phot. Ges.

Narcissus. 722. (718.) 6 a.

Der schöne Jüngling liegt vorn am Boden und spiegelt sich im Wasser. Rechts neben ihm sitzt sein Hund, liegt sein rotes Gewand. Hinter ihm Echo, zum Schatten erblassend. Links zwei Nymphen. Im Hintergrunde Waldlandschaft.

Leinwand; h. 0,72; br. 0,96½. – 1725 durch Leplat. – Als Originalwerk bisher nicht bezweifelt, auch von Smith, p. 127, N. 245, nicht, wenngleich dem trüben Ton und der flauen Zeichnung gegenüber Zweifel gerechtfertigt erscheinen könnten. Indessen stimmt die Beschreibung, welche Félibien II, p. 433, von einem Jugendwerke Poussin’s bei Mr. Le Nôtre in Paris macht, nur zu unserem Bilde, nicht zu demjenigen des Louvre N. 442; und als frühes Jugendwerk des Meisters wird man es auch gelten lassen können.

Die Marter des hl. Erasmus. 723. (716.) 46 c.

Der Märtyrer liegt vorn auf der Folterbank. Sein Haupt hängt rechts herab. Links dreht ein Henkersknecht die Winde, mit welcher ihm die Gedärme aus dem Leibe gezogen werden; ein zweiter hilft ihm. Rechts stehen ein geharnischter Krieger und ein Priester. Letzterer deutet auf die Herkulesstatue, die der Heilige sich geweigert hatte, zu verehren. Links steht ein beturbanter Alter mit lebhafter Entsetzensgeberde. Andere Zuschauer im Hintergrunde.

Leinwand; h. 2,40; br. 3,07. – 1731 durch Leplat. – Poussin’s Martyrium des hl. Erasmus im Vatikan zeigt zwar dieselben Hauptmotive, ist aber anders angeordnet. – Dass Poussin die Darstellung zweimal gemalt habe, wird nicht berichtet. An der Eigenhändigkeit unseres Bildes hegte schon H. Zweifel, welcher zu ihm bemerkte „Vielleicht ein Werk des Seb. Bourdon.“ Andere Kenner haben an Jacques Stella gedacht. Auch Smith hat es nicht in seinen Catalogue raisonné der Werke Poussin’s aufgenommen. Indessen scheint uns die Möglichkeit, dass es vom Meister selbst herrühre, nicht ausgeschlossen zu sein.

Schüler und Nachahmer N. Poussin’s.

Noah’s Dankopfer. 724. (713.) 6 a.

Der Patriarch und seine Familie knieen links vor dem flammenden Altare, neben dem ein junger Mann einen Riesenkandelaber anzündet. Im Hintergrunde Landschaft.

Leinwand; h. 0,71½; br. 1.38½. – Zuerst im „Catalogue“ von 1765 als Original; jedoch schon von John Smith nicht in seinen „Catalogue“ aufgenommen. [241] − Bei H. wieder als Original; der trockene Ton des Bildes lässt jedoch die Zweifel an seiner Eigenhändigkeit begründet erscheinen.

Das Lupercalienfest. 725. (723.) R 11.

In der Mitte die beiden nackten wettlaufenden Jünglinge mit Geisseln in der Hand. Rechts vorn die Gruppe der Frauen, welche durch die Berührung jener die Unfruchtbarkeit zu verlieren hoffen. Links der Festzug; auf der Anhöhe ein Tempel.

Leinwand; h. 0,73; br. 0,98½. – Inv. 1722, A 501, als „Manier Poussin’s.“

Faunen und Nymphen. 726. (1661.) 46 a.

Am Fusse eines mit einem Relief geschmückten Denksteins sitzt ein bocksbeiniger Faun neben einer bekränzten Nymphe. Zu ihren Füssen liegen ein Hund und Geräte; weiter rechts steht ein flammender Dreifuss. Rechts führt ein Knäblein ein Mägdlein herein, welches sich in ein langes Laken gehüllt hat. Links bringt eine Nymphe, hinter welcher zwei Satyrn erscheinen, einen Blumenkorb.

Leinwand; h. 0,84; br. 0,99½. – Erst 1861 aus dem „Vorrat“; bei H. als Lairesse, dessen Malweise es jedoch nicht zeigt.

Ein Opfer. 727. (783.) 46 a.

Rechts unter hohen Bäumen bekränzt eine Frau eine bärtige Herme; drei andere knieen, von musicirenden Kindern umspielt, an dem flammenden Dreifuss, vor dem das Opferlamm liegt. Links naht ein Herrscher (Salomon?) an der Spitze seines Gefolges.

Leinwand; h. 1,00; br. 1,32. – 1725 durch Leplat (Inv. 1722, A 1585) als „Bartoletti: Ein Stück, wo einem Abgott geräuchert wird.“ Mit „Bartoletti“ ist Bartholet Flémalle von Lüttich gemeint. Doch rührt das Bild nach Maassgabe unseres bezeichneten Bildes dieses Meisters schwerlich von ihm her. Bei H. als „unbekannt.“

Noah’s Dankopfer. 728. (722.) 44 c.

Inmitten seiner Angehörigen steht Noah rechts vor dem runden, flammenden Altare und blickt gen Himmel, wo Gottvater, von Engeln getragen, in Wolken erscheint. Ganz rechts vorn kniet eine junge Frau mit gefalteten Händen. Vorn in der Mitte liegt ein Lamm am Boden. Im Hintergrunde rechts erhebt sich ein hohes Felsengebirge.

Leinwand; h. 1,08; br. 1,34. – 1731 durch Leplat. – Früher als Original Poussin’s. Doch schon bei H. nur als „Schulbild“. – John Smith (p. 5 zu N. 5) identificirt die Composition irriger Weise mit der 1746 von Joh. Frey in Rom gestochenen, an welche unser Bild nur frei anknüpft. Seine Malweise deutet sogar eher auf die Hand eines Italieners.

V. E.

Um 1640. Von einigen, z. B. von Andresen, I, p. 487, mit dem Maler Ferdinand Elle von Mecheln identificirt, der als [242] Porträtmaler in Paris ansässig war, zu Poussin’s ersten Lehrern gehörte und nach Jal, p. 531, spätestens 1640 starb.

Bildniss Nic. Poussin’s. 729. (721.) 6 c.

Brustbild, im Profil nach rechts, auf braunem Grunde. Langes schwarzes Haar, kurzer dunkler Schnurrbart. Die linke Hand stützt der Meister auf eine Tafel mit der Inschrift: Si Nomen a me quaeris N. Poussin. 1640. F.

Leinwand; h. 0,75½; br. 0,59. – Inventar 1722, A 105, als Selbstbildniss Poussin’s. – Die Inschrift bezieht sich jedoch nur auf den Dargestellten. Bei H. nur frageweise als Poussin; auch nicht in Smith ’s „Catalogue raisonné.“ – Gestochen von Louis Ferdinand (gest. 1698 zu Paris als Akademie-Professor), dem Sohne des Bildnissmalers Ferdinand Elle, dessen Taufnamen er als Geschlechtsnamen annahm. Dieser Stich ist l. n. bez. „V. E. pinxit.“ Dadurch ist bewiesen, dass Poussin das Bild nicht gemalt hat. Aber wer war V. E.? Sicher nicht Valentin. Vgl. Nagler, Mon. V, S. 220. Eher, wie Andresen (a. a. O.) meint, ein Mitglied der Künstlerfamilie Elle. Dieser gehörte der Stecher ja sicher an; und Ferdinand Elle hatte in nahen Beziehungen zu Poussin gestanden. Es fragt sich nur, wie das V. zu deuten wäre. Uebrigens traf Poussin erst Anfang 1641 aus Rom wieder in Paris ein. Das Bild muss also in Rom gemalt sein. – 1810 gestochen als Selbstbildniss Poussin’s von A. H. Riedel. – Phot. Braun XV, 13.

Claude Lorrain.

Claude Gellée, gen. Lorrain oder le Lorrain. Geb. zu Chamagne in Lothringen 1600, gest. zu Rom den 23. November 1682. Schüler des Agostino Tassi zu Rom. Unter dem Einflusse der Carracci und der Bril, der Lehrer seines Lehrers, aber auch des Ad. Elsheimer, zu einem der grössten Meister der idealen Landschaftsmalerei ausgebildet. Thätig vornehmlich in Rom.

Landschaft mit der Flucht nach Aegypten. 730. (725.) 6 c.

Der Fluss, welcher rechts die grossartige Landschaft durchströmt, ist im Hintergrunde von einer Bogenbrücke überspannt und bildet im Mittelgrunde einen kleinen Wasserfall. Links vorn mächtige Baumgruppen, rechts im Hintergrunde eine Ortschaft am Fuss edel gestalteter Berge. Vorn in der Mitte eine Quelle, aus welcher ein Mädchen Wasser schöpft, während eine Wäscherin, der ein Hirt ein Stückchen vorbläst, neben ihrem Korbe wartet. Links im Mittelgrunde auf dem Waldwege die hl. Familie auf der Flucht nach Aegypten. Warmes Licht von vorn. Bez. u. l.:

[243] Leinwand; h. 1,02; br. 1.34. – Inv. 1754, II 110. Nach H. aus der Sammlung des Cardinals Mazarin. Begleubigt auch durch’s Liber Veritatis N. 110. Nach diesem für Mr. Purasson in Lyon gemalt. Die Jahreszahl 1647 (nicht 1661 oder 1667, wie bei H.) deutet auf eine gleiche Entstehungszeit mit der berühmten „Mühle“ im Pal. Doria in Rom, womit die Behandlungsweise übereinstimmt. – Eine Wiederholung sah Smith (1837) bei Th. Hope Esq. – Gestochen von W. Fr. Gmelin und von C. Krüger. – Phot. Braun V, 20 und Phot. Ges.

Küstenlandschaft mit Akis und Galatea. 731. (726.) 6 a.

Links das leichtgewellte Meer, vorn am Strande eine schlanke Baumgruppe. Rechts ein bewaldetes Vorgebirge, von dessen Felsenhang ein Wasserfall herabstürzt. In der Mitte des Mittelgrundes eine Hafenstadt, am Horizonte eine Insel. Vorn links am Ufer harren Nereiden mit dem Muschelwagen, in dem sie Galatea an’s Land geführt haben. Diese kniet in der Mitte unter dem Zelte vor ihrem Geliebten, dem Flussgott Akis (Ovid’s Metamorph. XIII, v. 738–897). Zu Füssen des Paares zügelt ein Liebesgott zwei Tauben. Der eifersüchtige Kyklop Polyphem liegt rechts oben neben seiner Herde auf der Matte. Kühlgelbes Sonnenlicht gerade von hinten. Bezeichnet unten rechts:

Leinwand; h. 1,00; br. 1,35. – Inventar 1754, II 109. – Nach H. aus der Sammlung des Maréchal Grammont in Paris. Beglaubigt durch’s Liber Veritatis N. 141. Nach diesem 1657 für M. Delagard gemalt. In der That ist die Jahreszahl 1657 nicht nur auf der Rückseite der Skizze des Originals des Liber Veritatis beim Duke of Devonshire (vergl. Mark Pattison, Claude Lorrain, Paris 1884, p. 219), sondern auch auf unserm Bilde ganz deutlich zu sehen (nicht 1650, wie bei H.). – Gestochen von W. Fr. Gmelin und von C. Krüger. – Phot. Braun I, 18 und Phot. Ges.

Nach Claude Lorrain.

Landschaft mit dem Hirtenfeste. 732. (727.) 44 a.

Vorn auf der blumigen, von mächtigen Bäumen beschatteten Wiese tanzen ein Hirt und eine Hirtin im Kreise ihrer zuschauenden Genossen und Heerden. Links strömt ein im Mittelgrunde überbrückter Fluss. Rechts liegt die Stadt am Fusse des Gebirges. Warmes Licht von links.

Leinwand; h. 0,74½; br. 1,00. – 1742 durch de Brais aus der Sammlung Carignan in Paris. – Schon im Inventar 1754, II 598, nur als „Manier Claude’s.“ Das anerkannte Original, welches Claude 1639 für Papst Urban VIII. gemalt hatte (Liber Veritatis N. 13), ist „La fête villageoise“ des Louvre zu Paris.

[244]

Gaspard Dughet.

Gasp. Dughet, gen. Gasp. Poussin oder Le Guaspre. Geb. zu Rom 1613 von französischen Eltern, gest. daselbst 1675. Schüler und Schwager N. Poussin’s und dessen bedeutendster Nachfolger auf dem Gebiete der Landschaftsmalerei. Thätig in Rom.

Am Bergsee. 733. (729.) 6 b.

Hohe, oben kahle, unten bewaldete Berge umschliessen den See. Am Abhange verschiedene Gebäude. Vorn links eine Baumgruppe. Vorn rechts buschiges Weideland, über das ein halbnackter Hirte, nach rechts gewandt, seine Heerde treibt. Auf dem See ein Kahn, Leute am jenseitigen Ufer.

Leinwand; h. 0,73; br. 0,97. – Nach H. im Inventar Gotter (vor 1736) mit unserer N. 735, als N. 300 und 301 dem „Gasp. Poussin und Millet“ zugeschrieben, doch stimmen die Maasse dazu nicht. Diese durch Gotter erworbenen Bilder sind vielmehr unsere N. 739 und N. 740. – Unser Bild lässt sich erst im Katalog von 1833 nachweisen. – Phot. Braun XII, 18.

Campagnalandschaft. 734. (730.) 6 c.

Im Hintergrund rechts eine Ortschaft am Fuss des von links beleuchteten Gebirges. Im Mittelgrund eine waldige Schlucht mit Wasserfällen. Vorn links unter hohen Bäumen zwei nur halb bekleidete Leute. Rechts ein spärlich belaubter Baum, neben dem ein zweiter zu Boden gestürzt ist.

Leinwand; h. 0,72; br. 0,96½. – Zuerst im „Catalogue“ von 1765. – Gegenstück zum folgenden. – Phot. Braun XV, 14.

Berg- und Waldlandschaft. 735. (731.) 6 c.

Links unter einer mit Gebäuden gekrönten Anhöhe der waldige Hohlweg, durch den ein Hirt seine Schafheerde treibt. Rechts vorn eine hohe Baumgruppe, ein Felshang, ein Wasserfall, hinten blaue Bergzüge. Vorn in der Mitte zwei halbnackte Gestalten.

Leinwand; h. 0,74; br. 0,98. – Zuerst, als Gegenstück zum vorigen, im „Catalogue“ von 1765. Nicht durch Gotter, wie H. annahm. – Vergl. die Bemerkungen zu N. 733. – Phot. Braun XIV, 13.

Waldige Berglandschaft. 736. (733.) 6 a.

Links das Gebirge, auf dessen halber Höhe eine Ortschaft liegt. Rechts klarer Fernblick hinter hohen Bäumen. Vorn links am Wege zwei ruhende Männer. Leichtbewölkter Himmel. Gelbliches Licht von links.

Leinwand; h. 0,64; br. 0,87½. – Inv. 1754, II 405, als Original von Gasp. Poussin. Die Eigenhändigkeit bei H., doch wohl ohne genügenden Grund, bezweifelt.

Schüler und Nachahmer Gasp. Poussin’s.

Motiv von Tivoli. 737. (734.) 44 b.

In der Mitte die Schlucht mit dem Wasserfall; rechts oben die Stadt mit dem Rundtempel; dahinter am [245] Horizonte die Campagna. Links vorn unter Bäumen ein Bergweg, an dem zwei Männer ruhen. Licht von links.

Leinwand; h. 0,54; br. 0,83½. – Inv. 1722, A 372. Damals als Original, jedoch später, auch bei H., mit Recht nur als Nachahmung.

Landschaft mit erntenden Kindern. 738. (735.) 44 b.

Berg- und Waldgegend. In der Mitte ein Fluss. Vorn rechts ein Kornfeld mit nackten Kindern als Schnittern. Vorn links nackte Kinder als Beerensammler. Rötliches Licht von links.

Leinwand; h. 0,55; br. 0,72½. – Vielleicht Inventar 8° A 2536, als Gaspar Poussin, 1741 aus den königl. Zimmern. Das Bild zeigt jedoch nur eine entfernte Schulverwandtschaft mit diesem Meister.

Gebäude am Wasser. 739. (1703.) 44 b.

Im Hintergrunde blaue Bergzüge. Im Mittelgrunde am Flusse die Gebäude (Mühle?). Links vorn unter hohen Bäumen vier Männer und eine Frau mit ihrem Kinde an einem offenen Feuer. Licht von links.

Leinwand; h. 0,48½; br. 0,64. – Im Inventar Gotter (vor 1736) mit dem folgenden, seinem Gegenstücke, unter N. 300 und 301 als Werke G. Poussin’s, durch Millet staffirt. Vergl. zu N. 733. – Bei H. frageweise dem Millet zugeschrieben, auf den ihr Stil jedoch nicht hinweist. Sie zeigen eine spätere französische Hand.

Der Waldsee. 740. (1704.) 44 b.

Links am Waldrande ein See. Rechts unter den hohen Bäumen treiben Hirten ihre Schafheerde am Ufer entlang. Vorn ein halbnackter Mann und eine Frau im Gespräch. Rechts im Hintergrunde blaue Bergzüge.

Leinwand; h. 0,45; br. 0,64½. – Inventar Gotter (vor 1736). – Gegenstück zum vorigen. Man vergleiche die Bemerkungen zu diesem.

Italienische Landschaft. 741. (1416.) P 10.

Tivoli-Motiv. Rechts die vom Rundtempel gekrönten Felsen, von denen sich ein Wasserfall stürzt; unten der Fluss; Fischer an und im Wasser. Links vor einem Bergschloss eine Brücke; vorn Ziegen und Schafe. Hinten in der Mitte eine graue Bergpyramide.

Leinwand; h. 0,68½; br. 0,54½. – Zuerst im Katalog von 1835 als Pijnacker. Frageweise so noch bei H. Allein das Bild hat mit den leicht erkennbaren Werken dieses Meisters gar keine Aehnlichkeit. Vielmehr Nachahmung Casp. Dughet’s.

Sebastien Bourdon.

Geb. zu Montpellier 1616, gest. zu Paris den 8. Mai 1671. (Vergl. Jal Dict., p. 272; die Gründe, aus denen Bourdon’s Geburtsjahr hier bis 1621 oder 1622 herabgerückt wird, sind nicht überzeugend.) Bildete sich eklektisch durch das Studium seiner französischen und italienischen Zeitgenossen, z. B. [246] Poussin’s und Castiglione’s. Thätig in Paris, in Rom, in Stockholm, schliesslich als Akademie-Professor wieder in Paris.

Jacob’s Heimzug. 742. (633.) 44 b.

Der Zug bewegt sich von links nach rechts. Links die Hauptpersonen zu Pferde: unter ihnen eine Frau mit ihrem Säugling (vielleicht Rahel). Ein bekränzter Jüngling zu Fusse füttert einen Hund. Rechts vorn die Schafheerde; weiter bildeinwärts die Lasttiere. Bäume und Berge im Hintergrunde.

Leinwand; h. 0,96; br. 1,30½. – 1749 als „Benedetto Castiglione“ („opera delle più finite dell’ autore“) durch Guarienti aus Venedig. Auch bei H. als Castiglione. Indessen zeigt das Bild nur die Anordnung Ben. Castiglione’s; die Typen, die Landschaft, die Malweise verraten die Schule Poussin’s. Diese Verbindung von Anklängen an N. Poussin mit Anklängen an Castiglione findet sich nach den alten Quellen (z. B. Félibien Entretiens p. 511) gerade nur bei Seb. Bourdon, dessen Hand der Verfasser dieses Katalogs auch schon vor dieser Erwägung in dem Bilde zu erkennen glaubte. – Phot. Braun VIII, 20.

Charles le Brun.

Geb. zu Paris den 24. Febr. 1619, gest. daselbst den 12. Febr. 1690. Schüler Simon Vouet’s. In Rom weitergebildet. Hatte, nach Paris heimgekehrt, den Hauptanteil an der Gründung der Académie Royale de Peinture.

Heilige Familie. 743. (737.) 46 b.

In der Mitte sitzt Maria, hält das schlafende Kind auf ihrem Schoosse und gebietet, die Rechte erhebend, Schweigen. Links hinter ihr steht Joseph, links vorn die hl. Elisabeth mit dem kleinen Johannes, der sich ungeduldig dem schlummernden Kinde zu nähern sucht. Rechts beugt sich die hl. Anna über das Christkind; hinter ihr der hl. Joachim.

Leinwand; h. 1,59; br. 1,59. – Inventar 1754, II 503, als Eust. le Sueur. Jedoch seit dem „Catalogue“ von 1765 stets als Ch. le Brun.

Jacques Courtois.

Gen. le Bourguignon (ital. Jacopo Cortese, il Borgognone). Geb. 1621 zu Saint–Hippolyte in der Franche-Comté, gest. als Laienpriester im Jesuiten-Collegium zu Rom den 14. November 1676. Schüler seines Vaters Jean Courtois, in Rom und Florenz unter dem Einflusse P. de Laar’s, M. A. Cerquozzi’s und Salv. Rosa’s zu einem der berühmtesten Schlachtenmaler seiner Zeit entwickelt. Thätig hauptsächlich in Florenz und Rom.

[247]

Die Schlacht im Thale. 744. (738.) 45 b.

Der heisse Kampf zwischen Fussvolk und Reiterei tobt in einem von Rauch- und Staubwolken erfüllten Thale, in dessen Hintergrunde eine Stadt liegt. Vorn links stürmt geharnischtes Fussvolk mit einem Fahnenträger heran. Vorn in der Mitte stürzt ein Schimmel, der seinen Reiter verloren. Rechts jagen die Reiter davon.

Leinwand; h. 1,53½; br. 2,67. – 1743 mit dem folgenden, seinem Gegenstücke, durch Algarotti aus der Casa Sagredo in Venedig.

Das Reitergefecht vor den Festungsmauern. 745. (739.) 46 b.

Die Schlacht tobt, von Rauch und Staub umwallt, im Mittelgrunde unter den Mauern der stark befestigten, von hohem Turme überragten Stadt. Vorn links und rechts sprengen Reitertruppen dem Kampfplatz zu. In der Mitte halten berittene Musiker.

Leinwand; h. 1,55; br. 2,74. – 1743 mit dem vorigen durch Algarotti aus der Casa Sagredo in Venedig.

Nach der Schlacht. 746. (740.) 46 a.

Vorn liegen Pferde- und Menschenleichen. Ein Soldat durchsucht Kleidertaschen neben einer entkleideten Leiche. Links reiten die Sieger über’s Schlachtfeld; an ihrer Spitze ein geharnischter Officier, welcher sein weisses Ross vor dem Leichenräuber anhält und das Schwert zieht.

Leinwand; h. 0,36½; br. 0,61. – Inv. 1754, II 291. – Nach H. im Inv. Gotter (vor 1736) als N. 40 oder 41; doch sprechen die Maasse dagegen.

Vor der Schlacht. 747. (741.) 46 a.

Unten im Thal steht das Heer. Vorn hält der Feldherr auf grauem Pferde, das Schwert in der Rechten, zwischen Officieren. Rechts spielen geharnischte Krieger an einem Steine; weiter vorn lehnt eine Fahne an einem Felsen,

Leinwand; h. 0,65; br. 1,17. – Inventar 1754, II 291. – Nach H. durch Gotter. Vergleiche jedoch die Bemerkungen zum vorigen.

Schüler und Nachahmer Jacques Courtois’.

Reitergefecht auf kahler Höhe. 748. (742.) Q 1.

In der Mitte versetzt ein geharnischter Reiter auf braunem Pferde dem ihm auf weissem Rosse entgegensprengenden Gegner den Todesstreich. Vorn links liegt ein totes Pferd neben seinem gefallenen Reiter.

Leinwand; h. 0,52½; br. 0,74½. – Inventar 1722, A 407, als Original von „Bourbignon“; im Inv. 1754, II 659, schon nur als „Schulbild.“ Bei H. „unbekannt.“

Auf dem Schlachtfelde. 749. (1679.) 51 b.

Leichen liegen am Boden. In der Mitte beraubt ein Mann in rotem Rocke einen Toten seines Geldbeutels, den er den neben ihm haltenden geharnischten Reitern darreicht.

[248] Leinwand; h. 0, 65½; br. 1,39. – Nach H. mit seinem Gegenstücke, dem folgenden, 1738 durch Rossi als „Bourguignon.“ Nach dem Inv. 8° müssten sie, wenn 1738 durch Rossi erworben, N. 2386 und 2387 gewesen sein, welche damals einem gewissen „Ston“ zugeschrieben wurden, der im Cat. 1765 mit Matth. Stoom identificirt wurde. Als „Stoom“ noch bei H. Die erwähnten Nummern fanden sich jedoch nicht auf den Bildern und andernteils vermögen wir in ihnen nicht dieselbe Hand, wie in N. 1850 und 1851, ja überhaupt keine niederländische, sondern nur dieselbe Hand zu erkennen, wenn auch in etwas decorativer Ausführung, wie in N. 748 und 752. Wir können diese Bilder nur unter den Nachahmern des Courtois verzeichnen. Vergleiche auch die Bemerkungen zu N. 1850 und 1851.

Eine Türkenschlacht. 750. (1680.) 51 b.

Rechts die Mauern der Festung, unter denen das Kampfgewühl zwischen beturbanten türkischen und geharnischten europäischen Reitern tobt. Links fliehende Reiter. Vorn in der Mitte liegt ein gestürzter Türke auf dem Rücken.

Leinwand; h. 0,66½; br. 1,39½. – Ueber seine Herkunft und frühere Benennung vgl. die Bemerkungen zu dem vorigen, seinem Gegenstücke, und zu N. 1850.

Ein Reitergefecht. 751. (1683.) 50 a.

Das Hauptgewühl ist links. Fast in der Mitte sind geharnischte Reiter im Handgemenge. Rechts hinten tobt der Kampf. Vorn liegen hier ein Pferd und ein Hut.

Leinwand; h. 1,18; br. 1, 81½. – Inventar 1722, A 363, als Borgognone („Bourbignon“). – Gleichwohl versetzte es der „Catalogue“ von 1765 unter die Bilder des zweifelhaften Matth. Stoom. Als „Stoom“ auch noch bei H. Unseres Erachtens zeigt es dieselbe Hand, wie unsere N. 748 und auch wohl wie die beiden vorigen, wenngleich es besser ist als diese. Vgl. die Bemerkungen zu N. 749 und N. 1850.

Die Wache. 752. (743.) 46 a.

Von hinten gesehen, spricht ein Reiter auf weissem Rosse mit einem Geharnischten, welcher sich, von vorn gesehen, auf seine Lanze stützt. Links im Hintergrunde ein zweiter Reiter; rechts vorn ein Harnisch, eine Trommel, eine Fahne.

Leinwand; h. 0,27½; br. 0,42. – Zuerst im Inv. 1754, II 136. als „Borgognone.“ Höchstens Schulbild. Auch bei H. „unbekannt.“

Guillaume Courtois.

Geb. zu Saint-Hippolyte in der Franche-Comté 1628, gest. zu Rom 1679. Bruder des Jacques Courtois; schloss sich in Rom, wo er hauptsächlich thätig war, aber an Pietro da Cortona an.

Das Opfer Abraham’s. 753. (744.) 6 c.

Abraham steht in der Mitte, fasst seinen Sohn Isaak, der gefesselt vor ihm auf dem Opfersteine sitzt, und erhebt schon in der Rechten das Messer. Aber der Engel des Herrn schwebt links herab und gebietet ihm Einhalt. Rechts ist der Esel an den Baum gebunden.

[249] Leinwand; h. 0,72; br. 0,59. – 1725 durch Leplat; im Inv. 1722, A 1592, irrig als Werk Salvator Rosa’s. – Als Guillaume Courtois (Guglielmo Cortese) seit dem „Catalogue“ von 1765.

François Millet.

Auch Milet, Milé, Millé, in der Regel Francisque genannt. Getauft zu Antwerpen den 27. April 1642, begraben zu Paris den 3. Juni 1679. Vergl. Jal. Dict., p. 865. Zog mit seinem Lehrer L. Francken in seinem 18. Jahre nach Paris, wo er sich im Anschluss an Nic. Poussin und Gasp. Dughet zum Landschafter ausbildete. Thätig hauptsächlich zu Paris.

Römische Berglandschaft. 754. (728.) 6 c.

Durch den Mittelgrund zieht sich eine Bogenleitung über die Wiese und über den Fluss, welcher neben einem Rundturm einen Wasserfall bildet. Die Wiese, auf welcher Schafe weiden, ist warm sonnig beleuchtet. Rechts schöne Baumgruppen. Blaue Berge im Hintergrunde. Links im Hohlweg begegnen sich ein Mann, neben dem eine Frau zu Fuss geht, und eine Frau, die ein Kind an der Hand führt.

Leinwand auf Eichenholz geklebt; h. 0,54; br. 0,65½. – 1862 von Mr. Alex. Allen in London. Damals und bei H. dem Gasp. Poussin zugeschrieben. Schon von Bode (v. Zahn’s Jahrbücher 1873, VI , S. 198) als Werk Millet’s erkannt, eine Benennung, die seitdem von allen Seiten Zustimmung gefunden hat. In der That lassen weder die Behandlung des „Baumschlags“, noch die buntere Farbenstimmung des Bildes, noch auch die Formengebung der Staffage einen Zweifel daran, dass es eins der schönsten Werke Millet’s ist. – Vergleiche auch des Verfassers Text zu Braun’s Galeriewerk S. 64–65. – Phot. Braun II, 19 und Phot. Ges.

Landschaft mit einem Rundturm. 755. (1702.) 6 a.

Vorn links ein Weg, auf dem ein Mann, eine Frau und ein Kind wandeln, rechts ein Fluss. Im Mittelgrunde rechts stattliche Bäume, in der Mitte ein Rundturm neben einer sonnig beleuchteten Ortschaft.

Leinwand; h. 0,60; br. 0,64. – 1740 erworben; Inventar 8° A, 2507. – Schon dort als Millet; doch ist dessen Urheberschaft nicht unbestritten.

Daniel de Savoye.

Geb. 1644 zu Grenoble, gest. 1716 zu Erlangen. Schüler des Seb. Bourdon in Paris. Später viel auf Reisen, besonders in Deutschland, 18 Jahre lang in Dresden.

Die Gattin des Künstlers. 756. (746.) 44 a.

Brustbild ohne Hände halb nach rechts auf grauem Grunde. Sie trägt ein ausgeschnittenes helles Kleid und einen blauen Mantel. Eine dunkle Locke fällt auf ihre linke Schulter herab.

Leinwand; h. 0,74; br. 0,59. – Zuerst im Katalog von 1835.

[250]

François de Troy.

Geb. zu Toulouse im Februar 1645, gest. zu Paris den 1. Mai 1730. Schüler Claude le Fêvre’s. Thätig hauptsächlich zu Paris.

Bildniss des Duc de Maine. 757. (745.) 44 a.

Kniestück nach links. Der Sohn Ludwig’s XIV. und der Frau von Montespan trägt eine Allongeperrücke und einen blauen Hermelinmantel, den er mit der Rechten hält. Im Hintergrunde ein Park. Bezeichnet rechts unter der Vase: PEINT PAR F. DE TROY . EN 1716.

Leinwand; h. 0,92; br. 0,74. – Zuerst im Katalog von 1835.

Nicolas de Largillière.

Geb. den 9. oder 10. October 1656 zu Paris, gest. daselbst den 20. März 1746. Schüler des Ant. Goubou in Antwerpen und des Sir Peter Lely in London. Thätig in Paris.

Der Kammerherr von Montargu. 758. (747.) 6 b.

Brustbild ohne Hände fast von vorn. Der Dargestellte trägt eine helle Allongeperrücke, ein weisses Spitzenhalstuch, braune Sammetärmel und einen Brustharnisch. Im Hintergrunde umwölkter Himmel.

Leinwand; h. 0,80; br. 0,63½. – 1778 aus der Spahn’schen Sammlung, N. 21. Schon dort als Bildniss des Kammerherrn de Montargu von N. de Largillière.

Der Herzog de la Rochefoucauld. 759. (748.) 46 a.

Brustbild ohne Hände nach rechts auf graubraunem Grunde. Der Herzog trägt eine Allongeperrücke, einen Harnisch, eine blaue Ordensschärpe um die Brust und eine feuerrote Ordensschleife am Halse. Bez.: MR LE DUC DE LA ROCHEFOVCAVLT.

Leinwand; h. 0,41; br. 0,33½. – 1873 aus der Sammlung Unger in Berlin, nur als „französische Schule.“ Bei H. als Largillière, was möglich erscheint.

Hyacinthe Rigaud.

Geb. zu Perpignan den 20. Juli 1659, gest. zu Paris den 27. December 1743. Zuerst Schüler eines mittelmässigen Malers in Montpellier, dann der Akademie zu Paris. Schliesslich unter dem Studium der Gemälde van Dyck’s zu dem gefeiertsten Bildnissmaler seiner Zeit herangebildet. Thätig hauptsächlich zu Paris.

König August III. als Kurprinz. 760. (749.) 39 a.

Ganze Gestalt, fast von vorn, doch mit dem Kopfe leicht nach links gewandt. Der Fürst trägt einen Harnisch, einen roten Hermelinmantel und eine Allongeperrücke. Den Feldherrnstab stützt er mit der Rechten auf [251] den Felsblock, der links unter einem Baume liegt. Mit der Linken fasst er den Griff seines Degens. Rechts hinter ihm trägt ein beturbanter Negerpage seinen Helm.

Leinwand; h. 2,50; br. 1,73. – Inventar 1722, A 1125. – Durch Rigaud, der es 1715 in Paris gemalt hatte, selbst geliefert. Verl. Mémoires inédits II. p. 122. – Gestochen von J. J. Baléchou ☼ I, 0.

Pierre Gobert.

Auch Gaubert. Geb. zu Fontainebleau 1659, gest. zu Paris den 13. Februar 1741. Seit 1701 Mitglied der Akademie. Vergl. Archives de l’art français I, p. 374.

Weibliches Bildniss. 761. (774.) 44 a.

Brustbild ohne Hände fast von vorn auf grauem Grunde. Weisses Mullkleid, hellroter Mantel, blauer, turbanartiger Kopfputz.

Leinwand; h. 0,78; br. 0,62. – 1707 aus Paris. Nach dem Inv. 1722. A 945, damals in Pillnitz. Erst 1853 zur Galerie.

Nicolas Bertin.

Geb. zu Paris 1667, gest. daselbst den 11. April 1736. Schüler der dortigen Akademie, sowie der Académie de France zu Rom. Thätig hauptsächlich zu Paris.

Die Eichel und der Kürbis. 762. (750.) 45 c.

Nach J. de Lafontaine, Fables, Livre IX, fable IV (Le gland et la citrouille). Der halbnackte Mann schlummert an einer Felsbank unter dem Eichbaum, von dem eine Eichel auf seine Nase fällt. Links zu seinen Füssen wachsen Kürbisse, einer liegt rechts neben ihm.

Leinwand; h. 0,59½; br. 0,49½. – Inventar 1722, A 335. – Gegenstück zum folgenden. – Zu Lebzeiten des Künstlers erworben.

Der Bär und der Gärtner. 763. (751.) 45 c.

Nach J. de Lafontaine, Fables, Livre VIII, fable X (L’ours et l’amateur des jardins). Der halbnackte Gärtner sitzt schlummernd auf einem Felsen im Garten. Zu seinen Füssen liegen Rechen und Spaten. Der Bär, welcher hinter ihm steht, erhebt einen Stein in beiden Vordertatzen. Vor ihm auf dem Boden kriecht die kleine Fliege, auf die der Bär, der den Gärtner zerschmetterte, es eigentlich abgesehen hatte.

Leinwand; h. 0.59½; br. 0,49½. – Inventar 1722, A 336. – Gegenstück zum vorigen.

[252]

Französische Schule. Ende des XVII. Jahrhunderts.

Die Kreuzigung Christi. 764. (784.) 44 b.

In der Mitte das Kreuz, an dem der Heiland hängt. Zu beiden Seiten in schräger Stellung die Kreuze der Schächer. Unten links ein behelmter Krieger auf weissem Rosse, das ein halbnackter Knecht bändigt. Die Angehörigen Christi rechts im Mittelgrunde.

Leinwand; h. 0,86; br. 0,55½. – 1741 (nicht 1744) durch Rossi aus Venedig als „Poussin.“ – 1858 wurde der Kopf Christi von Frevlerhänden herausgeschnitten. Nachdem ein Stück Leinwand eingesetzt worden, wurde es durch Schirmer nach Massgabe des Christuskopfes von Guido Reni hergestellt.

Das Urteil Salomonis. 765. (785.) 44 b.

Salomon thront in stattlicher Halle. Vorn rechts ist der Henker im Begriff, das Kind, welches ihm die vor ihm knieende rechte Mutter zu entreissen sucht, zu durchhauen. Links steht die angebliche Mutter; zu ihren Füssen liegt das gestorbene Kind. Zuschauer zu beiden Seiten.

Leinwand; h. 0,73; br. 0,58½. – Nach H., als Gegenstück zum vorigen, durch Rossi aus Venedig; doch scheint dies ein Irrtum zu sein. Wir fanden das Bild zuerst im Katalog von 1835.

III. Meister des XVIII. Jahrhunderts.[WS 4]

Louis de Silvestre (le jeune).

Geb. zu Paris den 23. Juni 1675, gest. daselbst den 12. April 1750. Schüler Charles le Brun’s und Bon Boulogne’s. Thätig abwechselnd in Dresden, wo er Hofmaler war und geadelt wurde, und in Paris; in Dresden und Warschau von 1725 bis 1750.

Nessus und Deïanira. 766. (758.) 45 c.

Der Kentaur Nessus, welcher als Fährmann dient, hält des Herkules Gattin Deïanira in den Armen und durchschreitet mit ihr, leicht nach links gewandt, den Fluss. Herkules sieht, dass der Kentaur sich ungebührlich gegen die sich sträubende Deïanira benimmt, und ist gerade im Begriff, um ihr beizustehen, in’s Wasser zu rennen. Rechts vorn liegen sein Bogen und seine Pfeile. Bezeichnet auf der Rückseite: peint par Louis Silvestre à Dresde 1732.

Leinwand; h. 1,08; br. 1,46. – 1733 durch Silvestre selbst geliefert. – Phot. Braun XII, 19.

Die Familien-Zusammenkunft zu Neuhaus. 767. (752.) E.-S.

Diese fand am 24. Mai 1737 zwischen der Kaiserin Amalie (der Witwe Kaiser Joseph’s I.), ihrem Schwiegersohn König August III. und dessen Gemahlin, ihrer Tochter Maria Josepha, sowie deren ganzer [253] Familie statt. In der Mitte des Bildes die hohe Gestalt des Königs. Vor ihm begrüssen sich die Kaiserin und die Königin. Letztere ist von rechts auf ihre Mutter zugeeilt und verneigt sich vor ihr. Rechts die königlichen Kinder; links und rechts Hofdamen und Hofherren. Vorn links eine grosse Dogge, rechts ein Mops. Im Mittelgrund eine Soldatenwache. Im Hintergrund auf der Terrasse zahlreiche Zuschauer. Rechts das Schloss.

Leinwand; h. 4,97; br. 6,74. – Gemalt im Auftrage August’s III. Die Prinzessin Maria Josepha (1731–1767) nahm das Bild bei ihrer Vermählung mit dem Dauphin mit nach Frankreich. Bei ihrem frühen Tode aber vermachte sie es ihrem Bruder Xavier. So kam es 1767 über Hamburg zu Wasser nach Dresden zurück, wo es 1768 gründlich restaurirt wurde. – Gestochen von L. Zucchi.[WS 5]

Reiterbildniss König August’s II. 768. (753.) E.-S.

Nach rechts gewandt, doch leicht zurückblickend, sprengt der König auf weissem Rosse einher. Er trägt eine Allongeperrücke und einen Harnisch; ein Purpurmantel flattert um seine Schultern. Den Feldherrnstab hält er in der gesenkten Rechten.

Leinwand; h. 2,67; br. 2,08. – Inventar 1722 ff., A 1797. – 1727 aus dem Schlosse Pretsch in’s Flemming’sche Palais; erst später zur Galerie.

Reiterbildniss König August’s III. als Kurprinzen. 769. (754.) E.-S.

Nach links gewandt, sprengt der Prinz auf gelbem Rosse vor der Parklandschaft einher. Er trägt eine Allongeperrücke, einen reich mit Gold gestickten blauen Rock und hohe Reiterstiefeln. Mit der Linken hält er den Zügel, die Rechte streckt er aus.

Leinwand; h. 2.67; br. 2,08. – Inventar 1722 ff., A 1798. – Wie das vorige.

König August II. von Polen und König Friedrich Wilhelm I. von Preussen. 770. (755.) 22 d.

Links steht der sächsische, rechts der preussische Herrscher, leicht einander zugewandt. Beide tragen ihren Hut unter dem linken Arm und legen ihre rechten Hände in einander. Links ein Tisch, auf dem ihre Kronen liegen.

Leinwand; h. 2,81; br. 2,02. – 1730 durch Silvestre selbst geliefert.

Maria Josepha von Oesterreich als Kurprinzessin. 771. (756.) 22 d.

Die Gemahlin des nachmaligen Königs August III. sitzt, leicht nach links gewandt, auf einem Stuhl mit hoher Lehne. Sie trägt ein grau-rot gemustertes Seidendamastkleid und einen mit Hermelin besetzten Purpurmantel. Links auf einem Tische liegt ihr Kopfputz. Im Hintergrunde eine Säulenhalle.

Leinwand; h. 2,47; br. 1,06. – Inventar 1722, A 1120. – Damals in den Königlichen Zimmern. – Gestochen von J. Daullé ☼ II, 0.[WS 6]

[254]

Alexis Grimou (Grimoux, Grimoud).

Geb. zu Romont in der französischen Schweiz um 1680, gest. zu Paris um 1740. Bildete sich durch Copiren nach van Dyck und Rembrandt. Thätig in Paris.

Der kleine Flötenbläser. 772. (775.) 46 a.

Halbfigur nach rechts auf grauem Grunde. Der junge Mann im Federbarett führt die Flöte mit beiden Händen an seine Lippen.

Leinwand; h. 0,65; br. 0,54½. – 1725 durch Leplat; also zu Lebzeiten des Künstlers unter seinem Namen erworben.

Antoine Pesne.

Geb. zu Paris den 23. Mai 1683, gest. zu Berlin den 5. Aug. 1757. Schüler seines Vaters Thomas Pesne und seines Oheims Charles de la Fosse. Thätig anfangs in Rom und Paris. Seit 1711 Hofmaler in Berlin.

Mädchen mit Tauben. 773. (761.) 47 a.

Halbfigur nach rechts auf grauem Grunde. Das Mädchen im Strohhut hält mit beiden Händen ein paar Tauben; eine dritte sitzt daneben. Bez. l. u. (verkleinert):

Leinwand; h. 0,76; br. 0,61. – Inv. 1722 ff., A 1975. – 1728 durch Pesne selbst aus Berlin. – Gestochen von C. S. Raspe ☼ III, 17.

Die Köchin mit der Truthenne. 774. (763.) 45 a.

Kniestück von vorn. Unter einem Steinbogen, hinter einem Küchentisch, rupft das kräftige Mädchen mit blossen Armen die vor ihr liegende Truthenne. Bez. l. u.: Antonius Pesne inventi (sic)  1712.

Leinwand; h. 1,34; br. 1,05. – Inv. 1722, A 78. – Von Pesne selbst geliefert.

Selbstbildniss. 775. (764.) 6 b.

Brustbild nach rechts auf bräunlichem Grunde. Der Künstler trägt eine weissliche Allongeperrücke, einen gelblichen Rock und einen bräunlichen Mantel. Den Pinsel hält er in der erhobenen Rechten. Bezeichnet auf der Zeichenmappe, rechts: Ant. Pesne peint par luy mesme. 1728.

Leinwand; h. 0,81½; br. 0,66. – Inv. 1722 ff., A 1974. – 1728 durch Pesne selbst aus Berlin. – Phot. Ges.

[255]

Männliches Bildniss. 776. (765.) 22 b.

Brustbild ohne Hände nach links auf schwarzem Grunde. Der Dargestellte mit kleinem Schnurrbart trägt eine phantastische Tracht mit grossem, turbanartigem Kopfputz.

Leinwand; hochoval; h. 0,72; br. 54½. – Inventar 1722, A 112; durch Pesne selbst nur als „ein Manneskopf mit türkischem Turband“, keineswegs als Pesne’s Schwiegervater du Buisson, wie H. angab. Auch der „Catalogue“ von 1765 und das Abrégé von 1782 wissen nichts von dieser Benennung.

Weibliches Bildniss. 777. (766.) 22 b.

Brustbild ohne Hände nach rechts auf grauem Grunde. Die Dame trägt ein ausgeschnittenes, mit Edelsteinen behängtes Kleid und einen mit Perlenschnüren besetzten turbanartigen Kopfputz.

Leinwand; hochoval; h. 0,72; br. 0,54½. – Inventar 1722, A 96; durch Pesne selbst nur als „ein Weibskopf mit türkischem Turband“, keineswegs als Pesne’s Schwiegermutter, die Gattin des Malers du Buisson, wie H. angab. Auch der „Catalogue“ von 1765 und das Abrégé von 1782 wissen nichts von dieser Benennung.

Die Wahrsagerin. 778. (762.) 46 c.

Kniestück. Vor einem Laubengang sitzt, nach links gewandt, eine fein gekleidete Dame, neben welcher rechts auf dem Tische eine Rose und eine Laute liegen. Ihren Kopf stützt sie leicht mit der Linken; ihre Rechte hält die links stehende wahrsagende Zigeunerin.

Leinwand; h. 1,14; br. 0,92½. – Inventar 1722, A 90; durch Pesne selbst geliefert. – Gestochen von C. F. Stölzel ☼ III, 11.

Ein Knabe mit einer Maske. 779. (767.) 46 a.

Brustbild nach rechts auf gelbgrauem Grunde. Der junge Mann hebt mit beiden Händen die Maske vor sein Gesicht.

Eichenholz; h. 0,59; br. 0,44. –Inventar 1722 ff., A 1977. Hier steht jedoch nur, dass Pesne das Bild geschickt, nicht dass er es gemalt habe. Auch im Inventar 1754, I 1621, als „unbekannt.“ Als Pesne erst bei H., nachdem es 1861 aus dem Vorrat hervorgeholt worden; vielleicht mit Recht.

Jean Baptiste Van Loo.

Geb. zu Aix den 11. Januar 1684, gest. ebenda den 19. September 1745. Schüler seines Vaters Louis Van Loo, der mit seinem Vater Jakob Van Loo aus Holland nach Frankreich eingewandert war. Thätig in Toulon, Aix, Genua, Turin, Rom, von 1719–1735 in Paris.

Bildniss König Ludwig’s XV. 780. (757.) 22 b.

Der junge Herrscher steht, nach links gewandt, mit ausgestreckter Rechten und in die Seite gestemmter Linken neben dem Tische, auf welchem sein Mantel, seine Krone, sein Helm und sein Scepter liegen, während rechts hinter ihm ein roter Vorhang die Säule umwallt.

[256] Leinwand; h. 1,93; br. 1,36½. – Wohl Inv. 8° A 2071. Dann, wie auch H. annahm, 1730 als „Copie“ aus Polen; schon deshalb, da Silvestre 1730 in Dresden lebte, sicher nicht von diesem Künstler, wie H. angab. Auch zeigt es dessen Malweise nicht. – Das Bild stimmt mit Ausnahme der rechten Hand, welche sich dort auf einen Commandostab stützt, genau mit dem Bilde des Van Loo überein. welches durch N. de Larmessin’s Stich bekannt ist. Unzweifelhaft war dieses Bild das Vorbild des unseren. Von welchem Van Loo aber rührte es her? Der Stich nennt den Vornamen des Meisters nicht; und es gab eine ganze Reihe Van Loo. Das gleiche Bild wird in der Turiner Galerie dem Charles Van Loo, einem Bruder des Jean Baptiste, im Stockholmer Museum dem Louis Michel Van Loo, einem Sohn des Jean Baptiste, zugeschrieben. Auch nach Nagler, Bd. XIX. S. 374, wäre Louis Michel der Urheber des von Larmessin gestochenen Bildes. Dieses ist jedoch schon aus dem Grunde unwahrscheinlich, weil das Bild dem Alter des Königs nach um 1728 gemalt sein muss, Louis Michel Van Loo aber selbst erst 1707 geboren war. Nach Nagler, Bd. I, S. 164, und nach Rost’s Handbuch (VII, p. 332) stach Larmessin sein Bild vielmehr nach einem Gemälde des Jean Baptiste Van Loo, von dem auch anderweitig berichtet wird, dass er den jungen König in ganzer Gestalt um eben jene Zeit gemalt habe. D’Argensville III (Paris 1752), p. 273: „Le Roi lui en commanda un en pied dont ce peintre fit beaucoup de copies pour Sa Majesté.“ Unzweifelhaft ist dieses Bild eine dieser Copieen, vielleicht, zumal die Haltung der rechten[WS 7] Hand etwas verändert ist, eine teilweise eigenhändige. Doch ist das Turiner Exemplar, welches genau mit dem unseren übereinstimmt, frischer im Vortrag.

Antoine Watteau.

Getauft zu Valenciennes den 10. October 1684, gest. zu Nogent bei Vincennes den 18. Juli 1721. Schüler des Claude Gillot und des Claude Audran in Paris. Studirte Rubens und Paolo Veronese. Thätig hauptsächlich zu Paris.

Gesellige Unterhaltung im Freien. 781. (759.) 6 b.

Eine heitere Gesellschaft von Damen und Herren ruht rechts auf und neben einer Steinbank im Parke; ein junger Mann spielt Guitarre, eine Dame hält ein Notenheft auf ihren Knieen; ganz rechts werden Rosen gepflückt. Links steht ein Herr abseits und betrachtet eine von der Rückseite gesehene liegende steinerne Nymphe. Eine zweite Gesellschaft lagert im Mittelgrunde auf dem Rasen. Hinten links im Thal eine Wassermühle.

Leinwand; h. 0,60; br. 0,75. – Inv. Guarienti (vor 1753) N. 1748. – Gegenstück zum folgenden. – Phot. Braun II, 20 und Phot. Ges.

Das Liebesfest. 782. (760.) 6 b.

Rechts im Park steht eine Statue der Göttin der Liebe. Zu ihren Füssen sitzen drei Pärchen. Ein viertes wandelt, noch einmal zurückblickend, rechts durch das Gebüsch davon, in dem noch zwei andere Pärchen auftauchen. Links [257] im Mittelgrunde lagern unter den Bäumen am Weiher auf dem sonnigen Rasen noch fünf Liebespärchen.

Leinwand; h. 0,61; br. 0,74. – Inv. Guarienti (vor 1753) N. 1747. – Gegenstück zum vorigen. – Phot. Braun I. 19.

Jean Marc Nattier.

Geb. zu Paris den 17. März 1685, gest. daselbst den 7. November 1766. Schüler seines Vaters Marc Nattier; daher auch als „le jeune“ bezeichnet. Thätig hauptsächlich zu Paris.

Bildniss des Grafen Moritz, nachmaligen Marschalls von Frankreich. 783. (777.) 39 b.

Der stattliche, mit dem Harnisch bekleidete Sohn König August’s II. und der Gräfin Königsmark steht, leicht nach rechts gewandt, in einer Bogenhalle. Mit der Linken fasst er an den Griff seines Degens; den rechten Arm stützt er auf die Bücher, die neben ihm auf dem Tische liegen, hinter dem Tische blickt ein geflügelter Greis (wohl „le temps“, die Zeit) herüber und erhebt in der Rechten ein Lorbeerreis. Bez. u. l.: peint a paris par Nattier le jeune en 1720 (die letzte Ziffer undeutlich). Darüber eine auf den Dargestellten bezügliche Inschrift.

Leinwand; h. 2,57; br. 1.72. – Inv. 1722. A 1665. Hiernach hatte der Fürst, welcher 1720 in französische Dienste getreten war, das Bild selbst geschickt und befand es sich 1726 zu Pillnitz.

Nicolas Lancret.

Getauft zu Paris den 24. Januar 1690, gest. daselbst den 14. September 1743. Schüler Gillot’s, des Lehrers Watteau’s; Nachahmer des letzteren. Thätig in Paris.

Tanzbelustigung im Schlossparke. 784. (768.) 6 b.

Links ein Stück des Schlosses, rechts ein Springbrunnen, in der Mitte vorn Treppenstufen, hinten Parkbäume. Links und rechts lagert eine heitere, zum Teil musicirende Gesellschaft. In der Mitte tanzt ein Paar. Vorn an der Treppe ein Hund und zwei Kinder.

Leinwand; h. 2,07½; br. 2,07½. – Inv. 1754, II 723. – Phot. Braun X. 13 und Phot. Ges.

Tanzbelustigung im Freien. 785. (771.) 6 b.

Unter den hohen Bäumen einer Parklandschaft lagert eine Gesellschaft galanter Herren und Damen. In der Mitte dreht ein Mann seinen Leierkasten zu dem Contre-Tanz, den links ein stattliches Paar ausführt.

[258] Leinwand; h. 0,42; br. 0,56½. – Inv. 1754, II 558. Zuerst im Inventar Guarienti (vor 1753) N. 1749 richtig als „Lancret“. Seit dem Inventar 1754, II 558, und noch bei H. irrtümlich als „Pater“; es scheinen die Namensschilder dieses Bildes und des folgenden, seines Gegenstückes, mit denjenigen der beiden darauf folgenden N. 787 und N. 788 verwechselt worden zu sein. Dass in der That unsere N. 785 und 786 von Lancret, N. 787 und 788 von Pater herrühren , bestätigen alle Kenner dieser Meister, auch Herr Dr. R. Dohme in Berlin. – Phot. Braun IV, 19.

Der Tanz um den Baum. 786. (772.) 6 b.

Um einen grossen Baum an der Dorfstrasse tanzt eine muntere Gesellschaft den Ringelreigen. Rechts im Mittelgrunde stehen andere zur Ablösung bereit. Links vorn einige ärmliche Zuschauer.

Nussbaumholz; h. 0,43; br. 0,53. – Inv. Guarienti (vor 1753) N. 1750 richtig als „Lancret“. Seit Inv. 1754, II 563 und noch bei H. irrtümlich als „Pater“ − Vergl. die Bem. zum vorigen, seinem Gegenstücke. – Phot. Braun VI, 21.

Jean Bapt. Jos. Pater.

Geb. zu Valenciennes 1696, gest. zu Pa.is den 25. Juli 1736, Schüler Watteau’s, Nebenbuhler Lancret’s.

Ein Auszug in’s Freie. 787. (769.) 6 b.

Vielleicht ein Brautzug. Links ein altes Portal, von dem der Zug sich unter Bäumen nach rechts hinausbewegt. Ein Musikantenpaar schreitet voran; dann folgen zwei Alte; dann die beiden Jungen, von denen der Mann ein Glas Wein, welches ihm gereicht worden war, zurückgiebt; hinter ihnen noch andere Paare.

Nussbaumholz; h. 0,25; br. 0,38. – Im Inv. Guarienti (vor 1753) N. 1745 irrtümlich als „Lancret“. So auch in den neueren Katalogen und bei H. Richtig als „Pater“ dagegen im Inv. 1754, II 468. So auch R. Dohme. – Vergl. die Bemerkungen zu N. 785. Gegenstück zum folgenden.

Tanz unter Bäumen. 788. (770.) 6 b.

Eine Anzahl zärtlicher Paare lagert unter den Bäumen einer parkartigen Landschaft. In der Mitte führt eins einen Contre-Tanz aus. Rechts hängen ein Korb, ein Strohhut und ein rotes Tuch an einem Baume.

Nussbaumholz; h. 0,25½; br. 0,38½. – Im Inv. Guarienti (vor 1753) N. 1786 irrtümlich als „Lancret“. So auch in den neueren Katalogen und bei H. Richtig als „Pater“ im Inv. 1754, II 469. – Vergl. die Bem. zu N. 787, seinem Gegenstück, und zu N. 785.

Pierre Subleyras.

Geb. zu Uzès im Langued’oc 1699, gest. zu Rom den 28. Mai 1749. Schüler des Ant. Rivaltz in Toulouse. In Rom weitergebildet. Thätig hauptsächlich in Rom.

[259]

Christus beim Pharisäer Simon. 789. (773.) 6 b.

Der Heiland sitzt links an der reich gedeckten, von zahlreichen Gästen umringten Tafel. Magdalena kniet vor ihm und salbt seine Füsse. Rechts und links tragen Diener neue Speisen auf. Vorn ein Hund.

Leinwand; h. 0,50½; br. 1,22. – 1742 aus den Königlichen Zimmern. – Subleyras’ grosses Hauptbild, welches die gleiche Composition zeigt und auch von ihm selbst radirt ist, sowie die eigenhändige Skizze dazu, befinden sich im Louvre zu Paris.

Claude Joseph Vernet.

Geb. zu Avignon den 14. August 1712, gest. zu Paris den 23. December 1789 (Jal, Dict., p. 1256). Schüler seines Vaters Ant. Vernet und des Bern. Fergioni in Rom, nach einigen auch des Adr. Manglard. Thätig in Rom von 1732–1753, nachher abwechselnd in Paris und in Südfrankreich.

Eine brennende Stadt. 790. (778.) Insp.-Z.

Ein Flussthal. Rechts steht die von einem Turm auf felsiger Anhöhe überragte Stadt in Flammen; links führt eine Bogenbrücke hinüber. Vorn links hohe Bäume, rechts Felsen, in der Mitte halbnacktes, flüchtendes Volk.

Leinwand; h. 2,35; br. 1,70. – 1764 von demselben Oberrechnungsrat Spahn, aus dessen Nachlass 1778 eine Anzahl von Bildern an Zahlungsstatt angenommen wurden (Einleitung S. 17–18), der Galerie geschenkt. 1783 von dessen Tochter unter dem Vorwande, das Bild sei ihr Privateigentum gewesen, ohne Erfolg durch gerichtliche Klage zurück zu gewinnen versucht. – Als Werk Vernet’s auch im „Catalogue“ von 1765 und im „Abrégé“ von 1782, also zu Lebzeiten des Meisters.

Charles Hutin.

Geb. zu Paris 1715, gest. zu Dresden den 29. Juli 1776. Schüler des Fr. le Moine. Seit 1748 in Dresden, wo er Hofmaler, Akademie-Professor und zuletzt Akademie-Director war.

Lesendes Mädchen. 791. (776.) 47 a.

Kniestück auf graugelbem Grunde, halb nach links. Das Mädchen trägt eine weisse Schürze, ein rotes Brusttuch und eine Pelzjacke, erhebt die rechte Hand und hält mit der linken einen Brief auf dem Schoosse. Bezeichnet rechts unten: C . HVTIN PINXIT 1769.

Leinwand; h. 0,85½; br. 0,56. – Zuerst im Katalog von 1835.

Jean Baptiste Greuze.

Geb. zu Tournus bei Mâcon den 21. August 1725, gest. zu Paris den 21. März 1805. Schüler der Akademie zu Paris. Thätig hauptsächlich zu Paris.

[260]

Der Hausvater, welcher aus der Bibel vorliest. 792. (779.) 47 a.

Rechts am schlichten Holztisch sitzt der Hausvater, welcher aus der Bibel vorliest, während seine Angehörigen, teils knieend, teils stehend, lauschen. Links vorn hält eine Alte, die einen Spinnrocken unter’m Arm trägt, einen Knaben, der mit einem Hunde spielt.

Leinwand; h. 0,74; br, 0,92½. – 1874 aus der Sammlung Reede van Oudtshoorn in Utrecht. Vorher bei M. J. P. Weyer zu Köln und beim Marquis de Causa. – Der „Père de famille expliquant la Bible à ses enfants“, war ein berühmtes Jugendbild des Meisters, das erste, durch welches er Aufsehen erregte. – Gest. von P. F. Martenaise 1759. Damals befand es sich in der Sammlung de la Live de Jully. Ob unser Exemplar das berühmte Original ist, ist zweifelhaft. – Phot. Ges.

Unbestimmte französische Meister. XVIII. Jahrhundert.

Kleopatra. 793. (786.) 46 c.

Kniestück. Fast nackt, in durchsichtigem Hemd, von blauem Mantel umwallt, sitzt die Aegyptierin auf rot gepolstertem Sessel. Mit der Linken nimmt sie die Schale vom Tische, in welche sie mit der Rechten die Perle wirft.

Leinwand; h. 1,18½; br. 0,94½. – 1741 aus der Sammlung Wallenstein in Dux.

Bildniss der Königin Maria Lescinska von Frankreich. 794. (787.) 45 a.

Halbfigur ohne Hände auf grauem Grunde. Die Gemahlin Ludwig’s XV. trägt ein weisses, mit Blumen besetztes Kleid und den blauen, mit Hermelin gefütterten Königsmantel. Auf der Rückseite steht: Marie, Reine de France, 1726.

Leinwand; h. 0,73; br. 0.60½. – Inv. 8° A 2073; also als Bildniss der Ulrica Eleonora 1730 aus Polen. Die Inschrift ist jedoch glaubwürdig. Nach H. wäre es eine Copie nach einem Gemälde der Königin von Louis Tocqué (1696–1772). Das Bild der Königin in ganzer Gestalt von Tocqué im Louvre ist von 1740 datirt.

Der Cardinal von Salerno. 795. (788.) 44 c.

Brustbild ohne Hände halb nach rechts auf grauem Grunde in gemaltem Hochoval. Cardinalstracht.

Leinwand; h. 0,83½; br. 0,65. – 1731 aus dem Grünen Gewölbe. Die Namensbestimmung beruht auf Inventar 8°, fol. 91b, A 2152. Diese Nummer steht noch auf dem Bilde.

Der Cardinal Alberoni. 796. (789.) 45 a.

Brustbild ohne Hände leicht nach links auf rotbraunem Grunde. Roter Rock, geistliches weisses Halstuch, graue Perrücke.

Leinwand; h. 0,76; br. 0,63. – 1731 aus dem Grünen Gewölbe. Der Name des Dargestellten steht auf der Rückseite und im Inv. 8° A 2153. fol. 91b.

[261]

Catarina de’ Medici, 797. (2083.) 51 c.

Gemahlin König Heinrich’s II. von Frankreich. Brustbild auf gelbgrauem Grunde in gemaltem Oval. Schwarzes, mit Gold und Perlen besetztes Kleid; Spitzenkrause und Perlenschmuck.

Leinwand; h. 0.73½; br. 0,59. – Inv. 1722, A 846.

Der Admiral de Coligny. 798. (2084.) R 11.

Brustbild nach links auf grauem Grunde. Haar und Bart kurz und grau. Dunkelgestreifter Rock mit goldenen Knöpfen. Eine Medaille an goldner Kette auf der Brust. Oben die Inschrift: GASPARO . COLIGNI . ARMIRAGLIO.

Leinwand ; h. 0,67; br. 0,56½. – Zuerst im Katalog von 1835.



Anmerkungen (Wikisource)

  1. Berichtigung siehe Berichtigungen und Zusätze: Seite 236 am Rande zu N. 713 lies 21 b statt 28 b.
  2. Berichtigung siehe Berichtigungen und Zusätze: Seite 237 am Rande zu N. 716 lies 46 a statt 36 a.
  3. Druckfehlerberichtigung siehe Druckfehler: Seite 239 Zeile 11 von oben lies Telamonier statt Telomonier.
  4. Ergänzung siehe Berichtigungen und Zusätze: Seite 252. Ueber „Louis de Silvestre“ ist die Ueberschrift: „III. Meister des XVIII. Jahrhunderts“ ausgefallen.
  5. Ergänzung siehe Berichtigungen und Zusätze: Seite 253 Zeile 12 von oben ist „Gestochen von L. Zucchi“ hinzuzufügen.
  6. falsche Gemäldezuordnung. Der Stich stellt ein anderes Bild dar, das damals nicht in der Sammlung war.
  7. Druckfehlerberichtigung siehe Druckfehler: Seite 256 Zeile 20 von oben lies rechten statt rechteu.