Die Ursache des Einschlagens vom Blitze:Seite 87

Die Ursache des Einschlagens vom Blitze
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mit dem electrischen Scheine, davon oben geredet ist, verwechseln, ob zwar solche Materie in der Luft vielleicht die Erzeugung der Electricität befördern, und selbige demnach mit dem phosphorischen Regen zugleich herabgeleitet werden kann, welches noch weiter zu betrachten wäre *).

§. 21.

Es fangen indessen auch Metalle, die nicht zugespitzet sind, ja auch andere Körper die Gewittermaterie aus der Luft auf, welches man nur nicht anders bemerken kann, als wenn man das Abfliessen derselben nach der Erde hin verwehret **). Wie viel aber aus der Höhe bloß


ser, welches sich hie und da gesammlet hätte, zu sehen gewesen, und die Landleute hätten dergleichen Regen fruchtbar gehalten.

*) Als der Blitz 1760. in das Schloß zu Upsal[1] eingeschlagen hatte, fand man auch auf dem Boden und einigem Geräthe eine Materie, als Schwefelblumen, liegen, und spürte einen Knoblauch- und Schwefelgeruch; (Phil. Trans. Vol. LIII. p. 100.[2]).

**) Herr D. le Monnier in Frankreich hat schon 1752. bemerkt, daß ein metallener Körper, wenn er gleich nicht zugespitzet ist, und wenn er auch nicht aufrecht stehet, sondern wagerecht gelegt ist, wie auch andere Dinge, z. E. Holz, ein Mensch, der die Hand in die Höhe hielte, u. s. f. sogar nur in geringer Entfernung von der Erde, so viel electrische Materie aus der Gewitterluft sammleten, daß, wenn solche, durch Seide, Glas, Harz u. d. gl. abzufliessen verwehret

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Schloss Uppsala
  2. Phil. Trans. Vol. LIII. p. 100. – Torbern Bergman: Observations in Electricity and on a Thunder-Storm: In a Letter from Mr. Torbern Bergman, to Mr. Benjamin Wilson, F. R. S. Acad. Reg. Upsal. Soc., in: Philosophical Transactions 53 (1763), S. 97–100, hier S. 100.