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Titel: Der stolze Schäfersmann
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aus: Deutscher Liederhort,
S. 184–185
Herausgeber: Ludwig Erk
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Th. Chr. Fr. Enslin
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Google und Wikimedia Commons
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[184]
51c. Der stolze Schäfersmann.
1.
Und als der Schäfer über die Brücke trieb,

warum?
ein Edelmann ihm entgegen ritt,
hop hop hop, entgegen ritt.

2.
Der Edelmann thät sein Hütlein ab

und bot dem Schäfer ein guten Tag.

3.
„Ach Edelmann, laß dein Hütlein stahn!

ich bin ein armer Schäfersmann.“

4.
‚‚‚Bist du ein armer Schäfersmann,

und hast doch Edelmanns Kleider an!‘‘‘

[185]
5.
„Was gehts dich lumpigen Edelmann an,

wenn sie mein Vater bezahlen kann!“

6.
Der Edelmann ward voll Grimm und Zorn,

er schmiß den Schäfer in tiefsten Thurn.

7.
Als es des Schäfer sein Mutter erfuhr,

da macht sie früh sich auf die Spur:

8.
„Ach Edelmann, gieb meinen Sohn heraus!

ich will dir geben eine Tonne Golds.“

9.
‚‚‚Eine Tonne Golds ist mir kein Geld,

der Schäfer soll lenken ins weite Feld!‘‘‘

10.
Und als es des Schäfer sein Vater erfuhr,

er machte sich früh wol auf die Spur:

11.
„Ach Edelmann, gieb meinen Sohn heraus!

ich will dir geben zwei Tonnen Golds.“

12.
‚‚‚Zwei Tonnen Golds ist mir kein Geld,

der Schäfer soll lenken ins weite Feld!‘‘‘

13.
Und als das des Schäfers Schatz erfuhr,

sie machte sich früh wol auf die Spur:

14.
„Ach Edelmann, gieb meinen Schatz heraus!

ich will dir geben ein Perlenstrauß.“

15.
‚‚‚Ein Perlenstrauß kost mir viel Geld,

warum?
der Schäfer soll lenken bei dir ins Feld,
hop hop hop, bei dir ins Feld!‘‘‘

(A. Elwert, „Ungedruckte Reste alten Gesangs etc. Gießen und Marburg, 1784.“ S. 43.)