Bock’s Briefkasten (Die Gartenlaube 1869/26)

Textdaten
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Autor: Carl Ernst Bock
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Titel: Bock’s Briefkasten
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aus: Die Gartenlaube, Heft 26, S. 416
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1869
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bock’s Briefkasten.

Gegen Bruch-Pflaster und -Salben (von Sturzenegger, Krüsi-Altherr, Menet, Simon etc.) glaubte Verf. in Nr. 29 der Gartenlaube, Jahrgang 1868 sich sattsam ausgesprochen zu haben und zwar durch die doch wahrlich nicht unklaren Worte: „Die entsetzliche Bornirtheit und die ganz kindische Aber- und Leichtgläubigkeit der Menschen in Allem, was auf Gesundheit und Krankheit Bezug hat, macht es erklärlich[WS 1], daß sogar bei Leiden, die, wie die Bruchschäden, durchaus mechanische oder operative Hülfe verlangen, doch noch Geheimmittel empfohlen und gekauft werden, die nichts als schimpfliche Attentate auf die Geldbeutel dummer Gimpel sind.“ Trotz dieser meiner Expectoration werde ich doch fortwährend noch mit schriftlichen Anfragen über jene Geheimmittel incommodirt und darüber immer ärgerlicher. Man lasse sich also ein- für allemal gesagt sein: jene Bruchmittel sind nicht nur nichtsnutziges Zeug und stehlen dem Käufer geradezu das Geld aus der Tasche, sondern sie sind auch deshalb gefährlich, weil sie den leichtgläubigen Bruchkranken abhalten, reelle Hülfe (besonders durch ein gutpassendes Bruchband) in Anspruch zu nehmen. Der Bandagist Hr. Reichel in Leipzig, der von sehr vielen Bruchkranken consultirt wird und dabei jene nichtsnutzigen Bruchschwindeleien kennen zu lernen Gelegenheit hat, übergab dem Verf. folgenden, neuerlichst erst (April 1869) geschriebenen Brief von Hrn. G. E. in B. (der Name ist natürlich zu erfahren): Zur Steuer der Wahrheit! Nachdem ich für zwölf Thaler Bruchsalbe von Sturzenegger in Herisau, durch Herrn Kirschbaum in Leipzig bezogen, verwendet habe, ist mein Bruch noch von derselben Größe und Gestalt wie früher, und ich habe nicht den geringsten Nutzen von dieser Salbe gehabt. Möge sich Jeder hüten, sein schönes Geld für diese nichtsnutzige Salbe wegzuwerfen.“ Also man traue solchen Geheimmitteln gegen Bruchschäden, wie überhaupt allen Geheimmitteln, niemals, selbst wenn sie von angeblichen Doctoren empfohlen werden.

Bock.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: erkärlich