« Kapitel B 17 Beschreibung des Oberamts Gaildorf Kapitel B 19 »
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Ruppertshofen.


Gemeinde II. Kl. mit 1173 Einw. a. Ruppertshofen. Dorf 388 Einw., worunter 2 Kath. b. Birkenlohe, W. 195 Einw. c. Boschenhof, W. 15 Einw, wor. 14 Kath. d. Eigenhof, H. 11 Einw. e. Ernst, Hs. 7 Einw. f. Hafenthal, H. 10 Einw. g. Hegenreute, H. 9 Einw., wor. 3 Kath. h. Hinter-Linthal, W. 131 Einw. i. Höllhof, H. 18 Einw. k. Hönig, W. mit Krebenhaus, Hs. 193 Einw. und aa. Bittelhof, H. 19 Einw. bb. Ulrichsmühle, 15 Einw. l. Lettenhäusle, Hs. 14 Kath. mit Fuchsreute, H. 7 Einw., wor. 3 Kath. m. Ölmühle 10 Einw. n. Reichenbach, M. 9 Einw. o. Steinenbach, W. 30 Einw., wor. 8 Kath. p. Striethof, H. 15 Einw. q. Thonolzbronn, Pfw. 77 Einw. – Evang. Pfarrei; die Parz. b. d. e. f. g. h. u. n. Fil. von Frickenhofen, die Kath. in Parz. a. c. g. l. u. o. sind nach Spreitbach eingepfarrt.


Die dem sog. Oberland angehörigen Orte dieser an das Oberamt Gmünd grenzenden Gemeinde liegen auf zwei Hochebenen und ihren Abhängen, | nämlich allermeist auf der bei Eschach angegebenen und kleinen Theils auf der sg. Spreitbacher, eine Fortsetzung des Welzheimer Waldes bildenden Hochebene. Die letztere erhebt sich östlich über den bei dem nahen Täferroth in das Leinthal einmündenden Thalschluchten der obern Roth und des Reichenbachs, westlich über der Götzenbach-Thalschlucht. Theilweise gehört auch das sonst der Gemeinde Vorder-Steinenberg zugefallene Reichenbacher-Thälchen hierher. In die obere Roth ergießen sich von Westen her der Schlechtbach, Ringelsbach, Hirlenbach und Sägersbach, von Norden der Auerbach, von Osten der Brühlbach und Haldenbach. Die Hochebene von Ruppertshofen hat keine Berge und eröffnet vom freien Felde aus eine schöne Aussicht auf Rechberg, Hohenstaufen u. s. w. Die Kalkschichte bietet eine große Menge Ammonshörner und anderer Versteinerungen dar, welche zu Kalk gebrannt werden. Auch Töpfererde findet sich. An Quellwasser ist nirgends Mangel. In dem Thälchen, wo es aus Sandstein kommt, ist es besser als auf der Höhe. Der Boden, auf der Höhe schwerer Lehm, in dem Thälchen leichter Sand, ist dort ziemlich fruchtbar, die Luft rein, trocken und etwas rauh; die Bohnen reifen nicht überall. Die übrigen natürlichen Verhältnisse kommen mit jenen von Eschach und Frickenhofen überein. Die Amtskörperschafts-Straße von Gschwend nach Gmünd und Süßen führt über Hinter-Linthal. Die gesunden, kräftigen Einwohner verfertigen ihre Kleidungsstoffe selbst. Das Fruchterzeugniß reicht für den eigenen Brodbedarf hin und die Einwohner, welche sich von Feldbau nebst Viehzucht und der Waldnutzung ernähren, sind im Allgemeinen in nicht ungünstigen Vermögensumständen. Am Wohlhabendsten sind Thonolzbronn, Steinenbach und theilweise Ruppertshofen; unvermöglich und zum Theil sehr arm die Thalorte. Unter der 56536/8 M. großen Fläche des Gemeindebezirks sind 1159 M. Wald und 450 M. Weiden und Öden, wornach auf einen Kopf 3,1 M. Baufeldes kommen. Ein M. Ackers wird um 20 bis 100 fl. gekauft. Namhaft ist der Flachsbau; vorzüglichen Flachs bringt Hinter-Linthal hervor. Die Wiesen sind nicht sehr ergiebig. Gewöhnliches Obst geräth, die Straßen sind jedoch nicht mit Obstbäumen besetzt. Der Rindviehstand ist sehr bedeutend und meist schön. Hinsichtlich der sonstigen landwirthschaftlichen Zustände sind Eschach und Frickenhofen zu vergleichen. Holz, Vieh, Flachs, Leinsaamen und Leinöl sind die hauptsächlichsten Gegenstände des Activhandels. Von eigentlichen Gewerben ist außer einigen Mahl- und Säg-Mühlen nichts zu erwähnen. Der Gemeindebezirk ist theils dem Forstamt Comburg und theils dem Forstamte Lorch zugewiesen. Die Vermögensverhältnisse der Gemeindepflege sind nicht ungünstig, die Einnahmen der Stiftungspflege aber unzureichend. Schulen sind in Hinter-Linthal und Ruppertshofen. Die Standesherrschaft | Limpurg-Gaildorf hatte den großen Zehenten in Ruppertshofen und Steinenbach, die Novalien in Birkenlohe und einen Theil des kleinen Zehentens in Hönig; die Pfarrei Ober-Bettringen (O.A. Gmünd) alle Zehenten zu Eigenhof und die kleinen zu Birkenlohe und Hinter-Linthal; die Pfarrei Spreitbach (Oberamts Gmünd) alle Zehnten zu Boschenhof und Theile des kleinen Zehentens von Hönig und Hegenreute zu beziehen. Im Übrigen war der Staat Zehentherr.

Bis 1806 gehörten zur Herrschaft Limpurg-Sontheim-Gaildorf, Landamts Gaildorf: Birkenlohe, Striethof und Theile von Ruppertshofen, Hinter-Linthal, Hönig, Steinenbach und Thonolzbronn; in’s Amt Gmünd: Bittelhof, Boschenhof, Theile von Ruppertshofen, Hönig, Hinter-Linthal und Thonolzbronn; in’s Klosteroberamt Lorch: Theile von Hinter-Linthal, Hönig und Thonolzbronn; in das mit Welzheim verbunden gewesene Amt der Waibelhube (S. 115): Antheile an Ruppertshofen, Hinter-Linthal, Hönig, Steinenbach und Thonolzbronn und ganz Eigenhof, Ernst, Hasenthal, Höllhof und Reichenbach. Über die Zutheilung der nicht Limpurgischen Bestandtheile der Gemeinde an das Oberamt Gaildorf s. S. 107.

Weiteres über die einzelnen Orte:

a) Ruppertshofen, früher Rupprechtshofen, 33/4 St. südöstlich von Gaildorf, freundlich auf der Hochebene gelegen und von dem Haldenbach bewässert, welcher sich durch eine östlich am Dorfe beginnende Thalschlucht in die obere Roth ergießt. Das Dörfchen ist der Sitz des Pfarrers, der bis jetzt noch in dem von der Gemeinde 1842 erbauten Rathhaus wohnt; die Pfarrkirche befindet sich zu Thonolzbronn. Neben dem alten Schulhause steht das 1841 neuerrichtete Schulgebäude. Im Dorfe steht eine alte Capelle zum heil. Nicolaus, in welcher Sonntags Nachmittags Gottesdienst gehalten wird; sie ist nur 30′ lang, 16′ breit und 121/2′ hoch und von dem Heiligen zu erhalten. Sie wird schon 1480 genannt und 1501 vom Papste dem Kloster Lorch bestätigt. An der Schule, die 61 fl. Fonds und 35 fl. Stiftungen hat, steht ein Schulmeister mit einem Gehilfen.

Der Ort hatte 3 Mitherren. Er gehörte theilweise in die Waibelhube, welche hier ein altes Gericht hatte und 1713, nachdem sie von Limpurg an Württemberg zurückgefallen, einen Amtsverweser der Waibelhube hier erhielt[1]. Limpurg, das sich die 3 hiesigen waibelhubigen Güter 1562–1589 | auch lehenbar und fallbar gemacht, hatte 1 Gut schon 1380 mit Adelmannsfelden von Ellwangen erkauft; ein zweites zuvor freieigenes machte 1432 ein Bauer den Schenken gültbar und fallbar, weil er mit ihrer Hülfe in einem Streite das Gut behauptet hatte; ein drittes erwechselten sie 1607 mit dem großen Zehnten von Württemberg (Kloster Lorch) als Eigenthum. Fünf weitere Güter, die sie 1556 von der Stadt Gmünd eingetauscht hatten, waren Württemberg lehnbar gemacht worden, und fielen diesem mit der Waibelhube heim. Außerdem besaßen unter Vogtei der Reichsstadt Gmünd das dortige Augustiner-Kloster ein Gut und eine Bruderschaft zu Gmünd wie Lehen, die 1567 an Limpurg vertauscht wurden. Auch die Heiligen zu Täferroth und Thonolzbronn hatten Lehengüter. – Bemerkenswerth sind die früheren Filial-Verhältnisse. Ruppertshofen und Striethof waren seit etwa 1600 zumal Filialien von Täferroth und Frickenhofen, in der Art, daß der Pfarrer von Täferroth die Seelsorge der ledigen Personen, der von Frickenhofen aber die Copulationen, Leichen-Predigten u. dergl. der Erwachsenen besorgte und die Schule gemeinschaftlich beaufsichtigt wurde. Erst am 9. October 1835 wurden diese Orte ganz vom Verbande mit der Kirche Täferroth getrennt und zur Kirche Thonolzbronn, als damaligem Filial von Frickenhofen, eingetheilt. Im Frühjahr 1609 brannte fast das ganze Dorf – „mehr als 30 Zimmer“ – ab, darunter auch die alte Capelle, zu deren Wiederaufbau 1610 die Heiligen zu Thonolzbronn und Täferroth 20 fl. beisteuerten. – Limpurg hatte 1741 in 10 Wohngebäuden 9 Unterthanen und 4 Ausdinger; 1785 wurden (nach Prescher) 68 Limpurgische und 60 Württembergische Einwohner gezählt.

b) Birkenlohe, im Volksmund Birkenlooch oder Birkenlauch, 1 St. nordwestlich von R. (Ruppertshofen) am Schlechtbach, der hier in die Roth fällt. Heinrich von Rechberg zu Heuchlingen, damals der Herr des Ortes, verkauft 1360 dem Kloster Gotteszell mit dem Kirchensatz von Spreitbach und Zimmerbach auch die großen und kleinen Zehenten von Birkenlauch, Hönig, Vorder- und Hinter-Linthal etc., erwirbt aber später wieder die Hälfte der hiesigen Zehenten. Limpurg kauft 1586 von Rechberg mit Eschach 8 hiesige Güter, d. h. den ganzen Ort. Die Sägmühle wurde 1601 erbaut. Limpurg hatte 1741 in 10 Wohngebäuden 10 Unterthanen; 1785 aber 120 Einwohner. Damals lagen 3 Seen bei dem Orte, die 1774 theilweise in Wiesen verwandelt wurden; der eine war 798, einer der andern 330 Quadrat-Ruthen groß. Über die hier geborene Somnambule, Marg. Weller, welche 1702 als Prophetin galt, s. Prescher II, 121.

c) Boschenhof, 1/2 westlich von R. über dem rechten Rothufer | auf der Oberamtsgrenze; ein rauhes, ganz kleines Gut, das ehemals Gmündisch war.

d) Eigenhof, 1 St. nordwestlich von R. auf der Spreitbacher Hochebene.

e) Ernst, 13/4 St. nordwestlich von R. wie so eben erwähnt, gelegen.

f) Hafenthal, 11/2 St. nordwestlich von R. über dem rechten Ufer des Reichenbachs.

g) Hegenreute, 11/2 St. nordwestlich von R. im Walde; eine kleine altwürttembergische Sölde.

h) Hinter-Linthal, 5/4 St. nordwestlich von R. auf der hier sich verengenden Spreitbacher Hochebene, an der oben genannten Straße. Die Schule hat weder einen Fond noch Stiftungen. Der Ort wird 1269 erstmals genannt, da Ritter Ernfried von Hengesbach gegen 2 Malter Haber und 7 Schilling Heller auf die Vogtei über einen Mansus in Linthal, den sein Vater Ernfried dem Kloster Lorch vergabt hatte, unter der Bedingung verzichtete, daß der Abt und die Kloster-Brüder nach seinem Tode seine Leiche abholen und in der Klosterkirche in seinem Erbbegräbniß beisetzen. Im Übrigen gehörte der Ort meist zur Waibelhube, welcher 1556 fünf von der Stadt Gmünd eingetauschte Güter einverleibt wurden. Limpurg tauschte aber auch 1557 von der Stadt Gmünd 3 eigene Güter ein und machte sich 1558 ein waibelhubiges sonst freies Gut gegen Bezahlung von 50 fl. gültbar und fallbar. Das Prediger-Kloster in Gmünd besaß auch ein Gut, ebenso die Frühmesse Welzheim seit 1413. Im Jahr 1785 waren es 16 Limpurgische, 1807 12 Lorchische und 79 in der Waibelhube gehörige Einwohner.

i) Höllhof, 3/4 St. nordwestlich von R. auf der Höhe über der rechten Seite des Auerbachs.

k) Hönig, auch Höneck, 1/2 St. nordwestlich von R. nahe beim Zusammenflusse des Auerbachs mit der Roth. Dazu gehören Krebenhaus, ferner Bittelhof und Ulrichsmühle. Ebenfalls ein Condominat. Zur Waibelhube gehörten 2 Güter, die schon 1552 in 7 getheilt waren. Limpurg erwarb 1556 von der Stadt Gmünd 2 sofort der Waibelhube einverleibte Güter und 1557 von derselben ihre übrigen hiesigen Rechte und 1567 von Ulrich von Rechberg 2 eigene Güter. Ein Gut kaufte 1418 die Maria-Magdalena-Caplanei in der heil. Kreuzkirche zu Gmünd. Ulrichsmühle und Bittelhof waren Eigenthum des Klosters Gotteszell. Die Ulrichsmühle brannte in der Frühe des 5. Mai 1812 ab und mit ihr verbrannten alle Einwohner: Vater, Mutter und Sohn. Im Jahr 1785 hatte Limpurg 36 Einwohner; 1807 gehörten 78 in die Waibelhube, 12 in’s Klosteroberamt Lorch, 6 zu Gmünd.

| l) Lettenhäusle, 1/2 St. westlich von R. auf der Markung von Hönig, im Wald auf der Oberamtsgrenze. Dazu gehört Fuchsreute.

m) Ölmühle, 1/4 St. südwestlich von R. an der Roth, auf der Oberamtsgrenze.

n) Reichenbach, 11/2 St. nordwestlich von R. am Reichenbach, auf der Markung von Hinter-Linthal. Schenk Walther von Limpurg überläßt 1265 dem Kloster Lorch seinen Hof in Reichenbach (Stälin II. 606, welcher auf diesen Hof schließt). Er scheint erst später zum Amt der Waibelhube gekommen zu seyn.

o) Steinenbach, auch Steinebach, 1/2 St. nördlich von R. auf der Hochebene. Wie Limpurg 1414 zwei Güter bekam, ist bei Vellbach bemerkt. Auch die Reichsstadt Gmünd hatte 1 Gut mit Obrigkeit, worauf 1804 9 Einwohner waren. Zwei Güter waren dem Heiligen von Eschach lehenbar und gehörten zur Waibelhube.

p) Striethof, 1/2 St. südöstlich von R. auf dessen Markung, auf der Oberamtsgrenze. Die Hochebene heißt hier „im Striet“.

q) Thonolzbronn, auch Donolzbronn, im Volksmunde „Danasprung.“ Dieser Pfarrweiler liegt 1/4 St nördlich von R. auf der Hochebene am Brühlbach, der sich zunächst am Orte in eine Thalschlucht ergießt. Die 1815 fast ganz erneuerte Kirche zu St. Stephan hat Überreste einer geschmackvollen gothischen aus dem Jahr 1500 stammenden Bauart; der nicht hohe aber breite 1780 umgebaute Thurm bildet im untern Theile das Chor der Kirche, welches niedriger als das Schiff ist. An der Südseite der Sacristei ist außerhalb ein steinernes Weihwasserbecken eingemauert. Der alte Hochaltar, der schöne Schnitzarbeiten gehabt haben und dem in Blaubeuren ähnlich gewesen seyn soll, wurde 1788 auf Befehl des Herzogs Carl von Württemberg nach Hohenheim abgeschickt. Es sind noch einige Heiligenbilder in der Kirche. Von den beiden Glocken ist eine sehr alt. Die Baulast hat der Ortsheilige. Der Begräbnißplatz liegt jetzt westlich vom Orte.

Hier war die Obrigkeit unter 4 Herren getheilt. Einige Güter gehörten in die Waibelhube, zu welcher 1556 ein von Gmünd eingewechseltes Gut kam. Die Brüderschaft in der Dorfkirche zu Lorch kauft 1408 von der Wittwe des Gmünder Bürgers, Cunz Wygg, eine Hube, die nachmals an die Pfarrei Lorch und so unter den Abt zu Lorch kam. Es werden dabei Wiesen „im Tansprung“ genannt. Zwei, nachmals in 4 Lehen getheilte, Höfe kaufte Limpurg 1371 von Adelheid von Rechberg, Albrecht des Hauken Wittwe. Im Jahr 1785 waren 28 Württembergische und Lorchische und 43 Limpurgische Einwohner im Ort. – Derselbe hatte im Mittelalter eine Pfarrei. Ulrich von Rechberg, genannt von Grüningen, und seine Söhne Johann und Wilhelm verkauften 1357 dem Kloster Lorch | „die Wydeme ze Rot vnd ze Tonoltzbrunnen, da die Kirchensätze ze Rot vnd ze Tonoltzbrunnen von Alter vnd von Recht ingehörent“ mit großen und kleinen Zehenten; Limpurg erwirbt 1607 den großen Zehenten hier und in Steinenbach von Württemberg (Kloster Lorch). Schon 1507, als am 11. Juni der bischöfliche General-Vikar von Augsburg die wie es scheint neu erbaute Kirche, welche damals 2 zuvor geweihte Seitenaltäre und einen Hochaltar hatte, in honore sancti Stephani einweihte, bestand die Pfarrei nicht mehr; denn es sagt die Urkunde, daß die Kirche dem Kloster Lorch einverleibt sey „et secundum antiquam consuetudinem regitur et inofficiatur per plebanum in Täferrott.“ Später wurde die Pfarrei mit der von Frickenhofen verbunden, doch so, daß jede Pfarrei ihren eigenen Sprengel hatte. Schon 1574 erhielt der Pfarrer von Frickenhofen vom hiesigen Heiligen jährlich 6 fl., damit er den Ort mit den pfarrlichen Rechten versehe. Am 9. October 1839 wurde aber die hiesige Pfarrei auf’s Neue errichtet, die vorerst durch einen in Ruppertshofen wohnenden beständigen Pfarrverweser versehen wird.

Zwischen Thonolzbronn und Ruppertshofen scheint ein abgegangener Ort Wolfertshofen gelegen zu haben.


  1. Auch hier finden sich die in der O.A.-Beschreibung von Welzheim S. 107 erwähnten „Wechselwiesen.“ Von einer Wiese sagt das Gmündische Lagerbuch von 1480 „ist eine Wechselwies ... gehört N. und wechseln die ein Jar um das ander.“
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