« Kapitel B 10 Beschreibung des Oberamts Biberach Kapitel B 12 »
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11. Gemeinde Birkenhardt
mit 303 Einwohnern.

Birkenhardt, ein vormals Warthausisches kathol. Dorf mit 303 Einwohnern, 11/8 Stunde nordwestlich von Biberach, Filial von Warthausen, C. A. und F. A. Ochsenhausen. Den großen Zehenten beziehen die Universität Freyburg und die Kirchenpflege Biberach, den kleinen Zehenten die Pfarrei Warthausen, mit Ausnahme von 4 Bauernhöfen, die bis 1810 in die Pfarrei Biberach gehörten, und von denen die Kirchenpflege den kleinen Zehenten allein hat. Die Universität Freyburg hat vom großen Zehenten im Sommer- und Winter-Ösch je 12 Garben voraus. Die grundherrlichen Gefälle beziehen die Universität Freyburg und die Kirchen-Fabrik und Caplanei Warthausen. Der Ort hat eine kleine Capelle und eine Schule, auch eine Ölmühle.

Birkenhardt gehörte in älteren Zeiten zu der Herrschaft Sulmetingen; Heinrich von Sulmetingen verkaufte es, d. h. die Vogtei über Birkenhardt, 1396 an Diepold Gretter. Die Grundherrschaft war getheilt, wie sie es noch ist, und wechselte häufig. Ein Hof, den ehemals die v. Essendorf als östreichisches Lehen inne hatten, kam 1512 als ein Mannlehen an Hans Mayer und ist seitdem im Besitze der Mayerischen Familie in Birkenhardt.