BLKÖ:Württemberg, Adam Karl Wilhelm Herzog

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
fertig
Band: 58 (1889), ab Seite: 236. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Adam von Württemberg in der Wikipedia
Adam von Württemberg in Wikidata
GND-Eintrag: 136910289, SeeAlso
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Württemberg, Adam Karl Wilhelm Herzog|58|236|}}

II. Einige mit besonderer Rücksicht auf das Kaiserthum Oesterreich denkwürdige Sprossen des Fürstenhauses Württemberg.

1. Adam Karl Wilhelm Herzog (geb. 16. Jänner 1792, gest. 1847). Ein Sohn des Herzogs Ludwig Friedrich Alexander (geb. 30. August 1756, gest. 20. September 1817) aus dessen erster Ehe mit Maria Anna Fürstin Czartoryska, die demselben 1784 vermält wurde, sich aber acht Jahre später von ihm scheiden ließ. Prinzessin Maria Anna schrieb einen Roman „Malvina“ und componirte einige Gesänge aus dem Werke von J. U. Niemcewicz: „Spiewy historiczne“, d. i. Historische Gesänge (Warschau 1818), das heute zu den bibliographischen Seltenheiten zählt. Ihr Sohn Herzog Adam stand in russischen Diensten, in welchen er die Stelle eines Generallieutenants und Generaladjutanten des Kaisers Nicolaus bekleidete. In den Kämpfen des Jahres 1831 ließ er das berühmte den Czartoryski gehörige Schloß Pulawy beschießen. Die Fürstin schied nun aus dem Lande, wo ihre Güter confiscirt wurden. Als ihr dann ihr Sohn Prinz Adam eine Jahrespension von 20.000 fl. antrug, erwiderte sie ihm in französischer Sprache: „Mein Herr, ich habe nicht die Ehre, Sie zu kennen[WS 1], ich habe keinen Sohn und kümmere mich wenig um Vermögen.“ Dann lebte sie abwechselnd in Neapel, in Galizien, wo sie ein Kloster barmherziger Schwestern stiftete, und einige Zeit auch in Wien. Prinz Adam hatte in den wichtigsten Kämpfen der Jahre 1814 und 1815 in Frankreich und im Elsaß mitgefochten. Herzog Alexander Paul Ludwig, der ausgezeichnete österreichische General, war sein Stiefbruder. [237]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: kennnen