Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Terzi, Joseph
Band: 44 (1882), ab Seite: 18. (Quelle)
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Noch sind erwähnenswerth:

1. Caspar Terzi (gest. zu Grundhof in Oesterreich im Jahre [19] 1630). Aus Istrien gebürtig, ein Sohn Paul Terzi’s aus dessen Ehe mit Camilla Baldigara di Cefalis, widmete er sich, im Gegensatze zur Görzer Jugend des siebzehnten Jahrhunderts, welche meistens die kriegerische Laufbahn einschlug, mit großem Eifer den Wissenschaften. In Gemeinschaft mit Johann von Neuhaus und Hortensius Locatello wurde er von seinen Mitbürgern dazu ausersehen, die Municipalgesetze der Stadt Görz neu zu bearbeiten. Bald brachte er seinen Namen zu großem Rufe, so daß er als Rath an die Regierung in Gratz und von da als Beisitzer in den Reichshofrath in Wien gelangte. Bei den wichtigsten Verhandlungen zog man ihn zu Rathe. So übertrug ihm Kaiser Ferdinand II.. den Abschluß der Ehepacten am Florentiner Hofe anläßlich der Heirat seines Bruders, des Erzherzogs Leopold, mit der Prinzessin Claudia, Tochter des Großherzogs Ferdinand von Toscana. Auch betheiligte sich Terzi laut seiner Instruction vom 15. November 1625 an den Verhandlungen mit dem päpstlichen Hofe in Sachen des Patriarchates von Aquileja. Propst Pesler von Rudolphswerth in Krain. welcher, der Erste, die Gründe der Berechtigung Oesterreichs auf jenes Patriarchat in einer Denkschrift auseinandersetzte, urtheilt über Terzi’s Antheil hierbei in befangener Weise, und wird von anderer Seite, entgegen der Darstellung Pesler’s, eben Terzi’s Scharfblick und Geschäftskenntniß in diesen Verhandlungen ins rechte Licht gestellt. Seine in seinem letzten Willen ddo. 12. October 1630 an den Kaiser gerichteten Bitten, seinen Erben jene Summen auszubezahlen, auf welche er gerechten Anspruch habe – es waren unbezahlte Gehalte im Betrage von mehr als 10.000 fl., dann ein Betrag von 6000 fl., der ihm für seine Sachwaltung in Angelegenheit des Hauses Piombino zugesichert worden – beweisen seine erfolgreiche Verwendung in wichtigen Staatssachen. [Morelli di Schönfeld (Carlo). Istoria della Contea di Gorizia (Gorizia 1855, Paternolli, gr. 12°.) Volume III, p. 356.] –