Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Straka, Miloslaw
Band: 39 (1879), ab Seite: 221. (Quelle)
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Straka, Franz (k. k. Oberst, geb. zu Prag 7. Juli 1749, gest. zu Stadt Steyer in Oberösterreich 4. August 1827). Trat im Jahre 1769 in die Wiener-Neustädter Militär-Akademie, aus welcher er im April 1779 als Fahnencadet zu Langlois-Infanterie Nr. 59 ausgemustert wurde. Der Beginn der französischen Feldzüge (1792) fand ihn als Hauptmann in diesem Regiment, mit welchem er sich an jedem feindlichen Zusammentreffen rühmlich betheiligte, besonders aber bei Erstürmung des Dorfes Bierbeck bei Löwen in Süd-Brabant am 22. April 1792, wo er unter den Ausgezeichneten genannt wird. Am 24. Mai 1809 zum Major vorgerückt, wurde er 1811 in das Regiment Kaiser Joseph Nr. 1 übersetzt, in welchem er sich 1813 als Oberstlieutenant besonders in der Schlacht bei Dresden (27. August) und bei Leipzig (18. October) vortheilhaft hervorthat. Im Gefechte bei Hochheim (9. November) stellte sich Feldmarschall Gyulai an die Spitze des von Straka commandirten Bataillons, um eine rechts von der Straße befindliche Flesche, welche den Eingang in die Stadt sperrte, zu erstürmen. Nach Eroberung dieser Schanze, wobei dem Oberstlieutenant das Pferd unter dem Leibe erschossen ward, vereinigte sich derselbe mit dem Bataillon Kottulinsky, welches eine Schanze links von der Straße genommen hatte, und warf sich auf das von den Franzosen verrammelte und kräftig vertheidigte Stadtthor. Die beiden Bataillone drangen ein, nahmen 800 Mann von der Besatzung gefangen und jagten die übrigen in die Flucht. Diese schöne Waffenthat erwarb Straka den russischen Wladimir-Orden. Auch im Jahre 1814 fand er Gelegenheit sich auszuzeichnen. Er wird in der Relation über das Treffen bei Colombé (24. Jänner), in welchem der französische General Mortier gezwungen wurde, Bar-sur-Aube dem Corps Gyulai’s zu räumen, wegen seiner Tapferkeit besonders rühmlich erwähnt. Nach dem Feldzuge trat er als Oberst in Pension.

Svoboda (Johann), Die Zöglinge der Wiener-Neustädter [222] Militär-Akademie, von der Gründung des Institutes bis auf unsere Tage (Wien 1870, Geitler, schm. 4°.) Sp. 95.