BLKÖ:Schlik, Heinrich (I.) Ritter von Lažan

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 30 (1875), ab Seite: 109. (Quelle)
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20. Heinrich (I.) Ritter von Lažan (nach Anderen Lašon), war, wie bereits in der Genealogie erwähnt, der eigentliche Stammvater des Schlik’schen Geschlechtes. Kneschke gibt ihn in seinem „Neuen Adels-Lexikon“. Bd. VIII, S. 206, als vom alten böhmischen Adel entsprossen an, während Schönfeld in seinem „Adels-Schematismus“, I. Jahrg, S. 192, ihn von uraltem italienischen Adel abstammend bezeichnet. Er kämpfte in Schwaben, als die Reichsstädte ihre Freiheit mit republikanischer Thatkraft vertheidigten; dann unter den siegreichen Bannern, welche Sigmund König von Ungarn gegen den Walachenfürsten Stephan und den Sultan Bajazet I.[WS 1] (1392) führte und erhielt von diesem Könige sein Wappen – ein weißes Dreieck mit drei weißen Ringen – bestätigt. Als König Wenzel zu Wien gefangen saß, hielt Heinrich bei ihm als treuer Diener aus und verhalf ihm zur sicheren Flucht. Zum Danke gab der König ihm und dem Janko von Welemisl, welche Beide seine Kämmerer waren, das Schloß Landeshut nebst allen Zinsen, Renten und Gefällen. So führte ihn das Geschick nach Schlesien, und während ihm die Stadt Prag für die dem Könige geleisteten Dienste für sein Haus am Hradschin Steuerfreiheit verlieh, bekleidete er in Breslau die Aemter eines Stadthauptmanns und k. Rathes, und verlieh im Namen des Königs alle schlesischen Lehen. Sein Todesjahr ist unbekannt, doch lebte er noch 1416. Aus seiner Ehe mit Constantia Markgräfin von Treviso und Gräfin von Collalto stammen fünf Söhne, darunter der historisch berühmte Staatskanzler Caspar [S. 106, Nr. 4], dem das Geschlecht seinen Hauptglanz, Reichthum und Ehren verdankt. [Kneschke (Ernst Heinrich Prof. Dr.). Neues allgemeines deutsches Adels-Lexikon (Leipzig 1863, Voigt, 8°.) Bd. VIII, S. 206. – Schönfeld (Ignaz Ritter v.), Adels-Schematismus des österreichischen Kaiserstaates (Wien, Schaumburg u. Comp., 8°.) I. Abthlg S. 192.] –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Bayezid I. (Wikipedia).