BLKÖ:Puffer, Anton von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 24 (1872), ab Seite: 66. (Quelle)
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Puffer, Anton von (k. k. Major, Geburtsort und Jahr unbekannt, gest. zu Feldsberg 27. März 1857). Ob er einer Seitenlinie der in den Quellen erwähnten freiherrlichen Familie Puffer angehört, ist nicht ersichtlich. Seit dem Jahre 1818 diente Anton von P. in der kaiserlichen Armee, und im ungarischen Revolutionskriege der Jahre 1848 und 1849 bot sich ihm zu wiederholten Malen Gelegenheit, sich so auszuzeichnen, daß er mit dem Orden der eisernen Krone und dem Militär-Verdienstkreuze geschmückt wurde. Jedoch das eine Mal tödtlich verwundet, mußte er sich bald nach Beendigung des Krieges, insbesondere wegen zunehmender Störung des Gehörsinnes, aus dem activen Dienste zurückziehen. Die im J. 1853 zu Stein abgehaltenen Missionspredigten bestimmten mit einem Male den tapferen Krieger, sich dem Klosterleben und einer in dieser Ausdauer und Opferwilligkeit seltenen Askese zu widmen. Er trat in den Convent der barmherzigen Brüder und verrichtete mit aller Hingebung den Dienst bei Kranken. Mit Vorliebe wendete er den mit den gefährlichsten und abschreckendsten Formen Behafteten seine ganze Sorgfalt zu. Zu jeder Stunde des Tages und der Nacht, und selbst dann, als er von seinen eigenen Leiden auf das schwerste bedrängt ward, übte er diese schwere und heilige Christenpflicht, so daß, als er daran war, in Ausübung derselben sich selbst aufzureiben, seinem übergroßen Eifer von den Conventbrüdern selbst Einhalt gethan werden mußte. Endlich aber erlag er selbst seinen Leiden. Seine Bestattung bewies, in welch hoher Achtung der Dahingeschiedene bei allen Schichten der Gesellschaft gestanden.

Katholisches Repertorium (Innsbruck, 4°.) 1857, Nr. 35, S. 278. – Oesterreichischer Volksfreund (Wiener polit. Blatt), in der Beilage „Sonntagsblatt“ 1857, Nr. 16, S. 249. –