Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 12 (1864), ab Seite: 151. (Quelle)
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Ein Karl Knezich (geb. zu Velike Gajovatz im St. Georger Grenzbezirke im Jahre 1808) diente in der kaiserl. Armee und war im Jahre 1848 bereits Hauptmann im Infanterie-Regimente König von Preußen Nr. 34. Er brach den seinem Kaiser geschworenen Fahneneid und trat in die Dienste der Revolutionsarmee. Bei dem Entsatze von Komorn führte er die Avantgarde, setzte am 25. April 1849 gegen Mitternacht über die Donau und drang, als Befehl zum Sturme gegeben wurde, mit der Brigade Dipold der Erste in die österreichischen Schanzen. Für diese Waffenthat ernannte ihn die revolutionäre Regierung zugleich mit dem Polen Wysocki zum Generalen. Auch in den am 20. Juni bei Zsigard und Pered stattgefundenen Gefechten hat er ungewöhnliche Proben von Muth und Tapferkeit gegeben. Nach Görgey’s Waffenstreckung bei Villagos wurde Knezich vor das Kriegsgericht gestellt, für Hochverrath und meineidigen Bruch des Fahneneides zum Tode durch den Strang verurtheilt und dieses Urtheil am Morgen des 6. Octobers 1849 an ihm und noch zehn seiner mitschuldigen Kameraden zu Arad vollzogen. [Levitschnigg (Heinrich Ritter von), Kossuth und seine Bannerschaft. Silhouetten aus dem Nachmärz in Ungarn (Pesth 1850, Gust, Heckenast, 8°.) Bd. I, S. 174.]