Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 12 (1864), ab Seite: 10. (Quelle)
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Klapp, Michael (Journalist, geb. zu Prag um das Jahr 1835). Von israelitischen Eltern; erhielt seine erste Bildung in Prag, später begab er sich nach Wien und war bei verschiedenen Journalen, seit dem Jahre 1856 aber bis zum Aufhören des Blattes (1859) bei der von Bäuerle herausgegebenen „Theater-Zeitung“ als Theaterreferent thätig. Im Jahre 1859 trat er als Feuilletonist zur „Ost-Deutschen Post“ über, bei welcher er noch zur Stunde arbeitet und die mit M. Kl. bezeichneten Feuilletonartikel aus seiner Feder stammen. Außer einigen in’s Deutsche übersetzten čechischen Volksliedern, welche in Prutz’s „Deutschem Museum“ abgedruckt waren, und einer kritischen Studie über Kleist’s „Prinzen von Homburg“, welche die „Monatschrift für Theater, Kunst“ u. s. w. brachte, gab er selbstständig heraus: „Komische Geschichten aus dem jüdischen Volksleben“ (Berlin 1859, Hoffmann [11] u. Comp., 8°.), in welchen die Kritik eine glückliche Beobachtungsgabe und nicht alltägliches Talent in der Darstellung gefunden hat.