Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Jenamy, Gervasius
Band: 10 (1863), ab Seite: 162. (Quelle)
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Jenamy, Wilhelm (gelehrter Jesuit, geb. zu Wien 7. April 1726, gest. zu Grätz 5. Jänner 1784). Trat, 16 Jahre alt, in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er seine Studien fortsetzte und die philosophische und theologische Doctorwürde erwarb; dann widmete er sich dem Lehramte und versah dasselbe folgeweise zu Gratz und Leoben aus der griechischen Sprache, zu Tyrnau aus der Redekunst, wieder zu Gratz aus der Ethik, zu Linz aus der Philosophie und seit 1766 abermals zu Gratz, wo er bis zu seinem Tode blieb. Er hat viele, theils liturgische, theils aszetische Werke sowohl in lateinischer, als deutscher Sprache herausgegeben, welche, wie sein Name, in keinem deutschen Büchercataloge verzeichnet stehen. Stoeger in dem in den Quellen benannten Werke zählt sie sämmtlich, auch die deutschen – in ganz unbibliographischer Weise – in lateinischer Uebersetzung auf; es sind darunter folgende: „Cultus religiosus sabbathi christiani seu diei dominici ex S. scriptura, patribus, conciliis etc.“ (Graecii 1766, Widmanst., 8°.) u. ebd. 1774, 16°.); – „Meditationes decem in decalogum ex S. scriptura et patribus concinnatae“ (ebd. 1771, 8°.); – „Enchiridion meditationum pro diebus dominicis et festis Domini“ (ebd. 1774, 16°.); – „Dies dominica caeteraque Domini festa praecipua“ (ebd. 1777, 8°.); – „Ceremoniae sacrificii missae ex libris liturgicis, decretis congregationis rituum et operibus Benedicti XIV“ (ebd. 1778, 8°.); – „Sanctissima anni tempora religione praecipua exigenda“ (ebd. 1780, 12°.); – „Triennium ultimum filii Dei conversantis in terris“ (ebd. 1781, 12°.), u. s. w.

Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae et Ratisbonae 1855, Lex. 8°.) Sp. 163. –