BLKÖ:Herberstein, Johann Ferdinand (Jesuit)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 8 (1862), ab Seite: 335. (Quelle)
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31. Johann Ferdinand (Jesuit, geb. zu Graz 1605, gest. zu Steyer 22. Jänner 1673). Von der ältern Hauptlinie, Sohn Bernhardin’s (II.) [6] aus dessen zweiter Ehe mit Margaretha Gräfin Valmarana. Johann Ferdinand trat jung in den Orden der Gesellschaft Jesu; lehrte mehrere Jahre Dialectik, Ethik, Scholastik und Kirchenrecht an der Akademie zu Gratz, 1654 wurde er Rector des Collegiums zu Judenburg, dann zu Linz und zuletzt Rector des großen Collegiums zu Gratz, wo er im Alter von 68 Jahren starb. Seine Schriften sind: „Disputatio juridica complectens resolutiones difficultatum de jure scripto et non scripto“ (Graecii 1648); – „Conclusiones juridicae de judiciis in lib. II Decretal. Gregorii IX S. P.“ (ebd. 1649); – „Norma et regula statica ex intersectione circulorum desumpta qua tempus et motus projectorum mensuratur“ (ebd. 1686); – „Solium Caesaris in throno Salomonis“ (Lovan. 1691). Johann Ferdinand zeichnete sich nicht nur durch große Gelehrsamkeit, sondern auch durch literarische Toleranz gegenüber seinen protestantischen Glaubensgegnern aus und stand allgemein in hoher Achtung. [Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae et Ratisbonae 1855, gr. 8°.) p. 135. – Steiermärkische Zeitschrift, redigirt von Dr. G. F. Schreiner, Dr. Alb. v. Muchar, C. G. Ritter v. Leitner und A. Schrötter (Gratz 1842, 4°.) Neue Folge, Siebenter Jahrgang, Heft 1, S. 81. – Schmidl (Ad. Dr.), Oesterreichische Blätter für Literatur und Kunst (Wien, 4°.) Jahrgang 1845, S. 885. – Wißgrill (Franz [336] Karl), Schauplatz des landsässigen Nieder-Oesterreichischen Adels, Bd. IV, S. 300 [nach diesem geb. 1608.] –