Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Eder, Albert
Band: 14 (1865), ab Seite: 434. (Quelle)
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3. Eine freilich in ihrer Art ganz einzige Erscheinung ist endlich Leopold Eder, aus Linz gebürtig, Vater von achtzehn lebenden Kindern, Großvater von 37 Enkeln und Urgroßvater von neun Urenkeln, der im Jahre 1863 einen europäischen Fürstentag in Wien – als Seitenstück zu dem in Frankfurt abgehaltenen deutschen Fürstentage – in Antrag brachte und seine Ideen darüber in einer besonderen Schrift entwickelte, deren Gedankengang in nuce folgender ist: „daß sich am 28. October 1863 die Monarchen Europa’s auf diese von Eder ergangene Einladung in Wien versammeln sollten, um dort seine Vorschläge zur Lösung der „Brotfrage und seine Enthüllung des von ihm entdeckten „Weltdüngers“ – bei so zahlreicher Nachkommenschaft ist es damit nicht ohne – anzuhören und als europäischer „Brotcongreß“ gemeinschaftlich mit ihm eine „Völker-Brotfrucht-Assecuranz“ zu gründen und die Anlegung von „Weltmagazinen“ zu decretiren“. Außerdem macht er noch mehrere andere Vorschläge, will u. a. ein Mittel angeben, wodurch in allen Spitälern und Gefängnissen die Ansteckung von Krankheit vermieden werden kann u. dgl. m. Da Leopold E. bereits 82 Jahre alt ist, und nicht alle Leute in so hohen Jahren die Ungetrübtheit ihrer fünf Sinne zu bewahren pflegen, so erklärt sich obige Ausgeburt einer 82jährigen Phantasie auf einfache Weise. Hier aber möge sie als ein Curiosum ihre Stelle finden. [Presse (Wiener polit. Journal) 1863, Nr. 273: „Ein europäischer Fürstencongreß in Wien“.]