Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 59. (Quelle)
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Arbter, Emma Wanda von (Schriftstellerin, geb. zu Lemberg 26. Oct. 1819).[BN 1] Schon im J. 1834 wurde von ihr zur Geburtsfeier des Kaisers Franz I., ein Festspiel, betitelt: „Oestreichs Doppeladler“ in Versen in Lemberg aufgeführt. Im J. 1835 erschienen die „Lenzblätter,“ eine Sammlung Gedichte; daß der König Ludwig von Baiern, dem die „Lenzblätter“ gewidmet sind, die Widmung durch Uebersendung eines goldenen Fingerhutes erwiedert, mag wohl ein vom Neide erfundenes boshaftes Mährchen sein. Nach ihres Vaters Tode (1836) begab sie sich mit ihrer Mutter nach Wien und nun erschienen in einzelnen Wiener Journalen, namentlich im „Humoristen“ (1845) mehrere Novellen und Erzählungen: „Hotel Chiaja;“ – „Windsorcastle;“ – „Die Rose von Innisfallen;“ – „Der Rautenkranz am Comosee“ u. a. Mehrere dramatische Arbeiten hat sie im Pulte liegen. Als eine Sonderbarkeit verdient Erwähnung, der durch ihre Kränklichkeit, welche die Aerzte nicht zu heben vermochten, entstandene Drang die Medicin zu studiren, worin sie es so [60] weit gebracht, daß sie als Doctor Rose Recepte schrieb. Wanda dichtet, stickt, treibt Musik und malt. Was ihre poetischen Leistungen betrifft, so erscheint uns der von einem Kritiker auf diesselben bezogene Bescheid, den Kaiser Joseph der Dichterin Kemeter auf ihre ihm überreichten Gedichte schrieb: „Meine liebe Kemeter, näh’ sie lieber Hemeter,“ zum mindesten gegenüber einer Dame ungalant.

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Berichtigungen und Nachträge

  1. Arbter, Emma Wanda von [s. d. Bd. I, S. 59], gestorben zu Wien Ende December 1858.
    Oesterreichisches Morgenblatt, herausgegeben von Isidor Gaiger (Prag), 1859, Nr. 1, S. 12 [nach diesem geb. 26. October 1813; andere Quellen geben 1819 als Geburtsjahr an]. – Iris (ein Muster- und Modeblatt, Gratz, 4°.) 1859, Bd. I, Lieferung 2, S. 8. [Band 11, S. 357]