An meinen Freund –tz in C.

An meinen Freund –tz in C.^[1]

Sey gegrüsst im neu vereinten Lande!
Du, den an des Neckars stillem Strande
Einst so mancher Edle liebgewann;
Den auf einem wandelbaren Pfade,

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Fern von unserm friedlichen Gestade,

Wahre Freundschaft nicht vergessen kann.

Deiner denken wir beim frohen Mahle,
Hier in unserm anmuthsvollen Thale,
Wo uns gleicher Sinn verbunden hat;

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Denken Deiner auf den grünen Auen,

Wenn wir noch im Geist dich wandeln schauen
Jenen Pfad, den sonst dein Fuss betrat.

Siehst du aus der Ferne noch im Bilde
Unsrer Fluren blühende Gefilde,

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Und die Guten, die du hier gekannt?

Denkst du noch der grünen Rebenhügel,
Und wie zu des Neckars hellem Spiegel
Sich der Elzbach dunkle Welle wand?

Weisst du, wie des Abendschimmers Gluten

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In des Flusses sonst erregten Fluten,

Spiegelnd oft der Wiederschein bewegt?
Siehst den Nebelduft vorüberwallen,
Hörst die fernen Abendglocken hallen,
Fühlst die Ahnung leis’ in dir erregt?

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O dann denken wir mit dem Gefühle

Stiller Trauer dein, und sehn dem Spiele
Eitler Thoren und dem Schicksal zu;
Wenden dann mit Wehmuth unsre Blicke,
Bald zu der Vergangenheit zurücke,

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Bald voran zum dunklen Ziel der Ruh.

Bei so manchen namenlosen Leiden,
Reicht Erinn’rung ihre stillen Freuden,
Und allmählich schwindet unser Leid.
Hoffnung mit dem rosigten Gewande,

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Leitet uns am goldnen Gängelbande

Zu dem Tempel der Zufriedenheit.

Holde Göttin! wandle uns zur Seite,
Du, in deren freundlichem Geleite,
Manche Trauer unserm Blick entflieht;

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Und wenn einst die lezten Stunden schlagen,

Soll dein Fittig uns hinüber tragen,
In das Land, wo man sich wiedersieht.

Nimm der Freunde Gruss! vom Neckarstrande
Folgt er dir zum neuen Vaterlande,

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Und umflüstert sanft den Biedermann,

Den auf stillem abgewandtem Pfade,
An des Neckars blühendem Gestade,
Einst die reinste Freundschaft liebgewann.

A. P.     

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1. Badische Wochenschrift. Nr. 44. Freitags den 30. Oktober 1807. Sp. 701. 702. Vgl. oben S. 77.