Textdaten
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Autor: Paul Härtel
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Titel: Am Heiligen Abend
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 26, S. 805
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[805]

Am heiligen Abend

Pst! – Es klopft ans Thürlein an -
Gelt, das ist der Weihnachtsmann?
In die Ecke nun mit Schweigen
Und die Augen hübsch bedeckt,

5
Denn sonst könnt’ euch Ruprecht zeigen,

Wie die Birkenrute schmeckt!
Aber wollt ihr folgsam sein,
Bringt er wohl den Sack herein.

Still, ich sag’, er soll sich sputen –

10
Wartet nur ein paar Minuten.

Da – nun ist er in der Thüre!
Hört ihr’s hämmern: „poch“ und „poch“?
Und die hellsten Silberschnüre
Blitzen durch das Schlüsselloch.

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Flimmergold und Lichterschein -

Immer nur herein, herein! –

Wie das stürmt und stutzt und schaut:
Ueberall ist aufgebaut!
Puppen hier im feinsten Staate,

20
Und ein Kreisel brummt und rennt,

Führt nicht dort ein Zinnsoldate
Gar ein ganzes Regiment?
Hänschen trommelt, bum, bum, bum,
Um den Lichterbaum herum!

25
Lichter, Lichter weit und breit -

Wer erzählt die Herrlichkeit?
Märchenglück und Herzensfrische,
Lieber Gott, wie froh ich bin!
Selbst der Kleinste unterm Tische

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Singt glückselig vor sich hin:

„Weihnachtsmann, Weihnachtsmann,
O du bist ein guter Mann!“

 Paul Härtel.