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Artikel „Reinald“ von Karl Theodor Wenzelburger in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 728, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Reinald&oldid=- (Version vom 12. Mai 2024, 14:48 Uhr UTC)
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Reinald IV. aus dem jülichschen Hause, Herzog von Geldern und Graf von Zutfen, folgte seinem Bruder Wilhelm, der kinderlos gestorben war (Februar 1402). Er betheiligte sich am Arkel’schen Kriege, in welchem er jedoch keine besonders hervorragende Rolle spielte, denn er ließ den Sohn seiner Schwester Johanna, welche mit Johann van Arkel verheirathet war und der jedenfalls die Anwartschaft auf den geldrischen Thron gehabt hätte, gegen Jacoba von Baiern schmählich im Stich, so daß derselbe in den Straßen Gorinchems ein tragisches Ende fand (1417), wie überhaupt R. die Ursache der vollständigen Vernichtung des Arkel’schen Hauses war. Im Kampfe Jacoba’s von Baiern mit Johann, dem Erwählten von Lüttich, trat er auf die Seite des Letzteren, welchem er durch die fortwährende Beunruhigung des Stifts und der hoeksch gesinnten Stadt Amersfoort treffliche Dienste leistete. Er starb am 25. Juni 1423 kinderlos; während seiner ganzen Regierung war er, ohne im Grunde kriegerisch gesinnt zu sein, fortwährend in Fehden und Kriege verwickelt gewesen, gerade wie sein Bruder Wilhelm, nur daß ihm dessen ritterliche Tapferkeit, Besonnenheit und Energie fehlte. Schon zu seinen Lebzeiten hatten die Stände von Geldern Vorsichtsmaßregeln wegen der Nachfolge in der Regierung getroffen, infolge deren das Haus Egmond zur Regierung gelangte.

Isak. An. Nyhoff, Gedenkwaardigheden uit de geschiedenis van Gelderland. – Wilhelmus de Berchen, De nobili principatu Geldriae et ejus origine, herausgegeben von L. A. J. W. Sloet van de Beele (1870) und dessen Orkondenboek van Gelre en Zutfen. Ebenso eine populäre Darstellung der geldrischen Geschichte von Is. An. Nyhoff.