ADB:Hoffmann, Heinrich (Psychiater)

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Hoffmann, Heinrich“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 50 (1905), S. 402, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hoffmann,_Heinrich_(Psychiater)&oldid=- (Version vom 5. Mai 2024, 07:22 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Hoffmann, Franz
Band 50 (1905), S. 402 (Quelle).
Heinrich Hoffmann bei Wikisource
Heinrich Hoffmann in der Wikipedia
Heinrich Hoffmann in Wikidata
GND-Nummer 11855249X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|50|402|402|Hoffmann, Heinrich|Julius Pagel|ADB:Hoffmann, Heinrich (Psychiater)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11855249X}}    

Hoffmann: Heinrich H., Arzt und Dichter, in Frankfurt a. M. am 13. Juni 1809 geboren und daselbst am 20. September 1894 (am Schlaganfall) verstorben, studirte und promovirte 1833 in Halle, ließ sich 1834 in seiner Vaterstadt nieder, wurde hier Mitbegründer einer sog. Armenklinik für das Landvolk der Umgegend, dann als Nachfolger von Mappes 1845 Lehrer der Anatomie am Senckenberg’schen Institut und 1851 nach dem Rücktritt Varrentrapp’s[WS 1] als dessen Nachfolger Arzt an der Anstalt für Irre und Epileptische. In dieser Stellung erwarb er sich nicht bloß durch seine rege ärztliche Thätigkeit ein Verdienst, sondern auch noch dadurch, daß er für den Neubau einer Anstalt energisch eintrat und diesen durchsetzte, der 1864 eröffnet wurde. H., der am 10. August 1883 noch in voller Rüstigkeit sein 50jähriges Doctorjubiläum erlebte und zuletzt den Titel „Geh. Sanitätsrath“ führte, hat sich durch verschiedene Publicationen auf dem Gebiet der Psychiatrie, theils casuistische Mittheilungen, theils Jahresberichte über die von ihm geleitete Anstalt bekannt gemacht. Mehr aber als seine medicinischen Veröffentlichungen haben seine Dichtungen ihm einen Namen in weiten Kreisen gemacht, ganz besonders sein, zunächst für seinen ältesten Sohn als Weihnachtsgabe entworfener, mit großem Beifall aufgenommener und geradezu epochemachender und bereits in 150 Auflagen erschienener „Struwwelpeter“, aber auch noch verschiedene andere humoristische und satirische Scherze, deren Verzeichniß W. Stricker im Biogr. Lexikon hervorr. Aerzte, herausgegeben von A. Hirsch und E. Gurlt III, 245 zusammengestellt hat.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Johann Konrad Varrentrapp (1779–1860), Professor der gerichtlichen Heilkunde und medizinischen Polizei in Frankfurt.