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Artikel „Daten, Pieter“ von Ernst Martin in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 764, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dathenus,_Petrus&oldid=- (Version vom 10. Mai 2024, 20:30 Uhr UTC)
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Daten: Pieter D., bekannter unter seinem latinisirten Namen Petrus Dathenus, war geb. zu Casselberg in Westflandern 1531; entfloh, von Calvin’s Lehre ergriffen, aus dem Kloster zu Poperingen nach England, wo König Eduard VI. ihn zum Prediger beförderte; kam 1555 nach Frankfurt a. M., später nach Heidelberg als Rath Johann Casimirs von der Pfalz. Nach 1560 predigte er in Flandern und half den Bildersturm entflammen. Vor Alba’s Ankunft flüchtete er wieder nach Heidelberg, kehrte aber 1578, 1579, 1584 nach Gent zurück um mit Jan van Hembyse die Herrschaft des fanatischen Pöbels gegen Wilhelm von Oranien durchzusetzen. Nach der Uebergabe von Gent wurde er eine Zeit lang zu Utrecht wegen antioranischer Predigten gefangen gehalten; 1585 entlassen begab er sich nach Stade, später nach Elbing, wo er 1590 starb. Litterarische Bedeutung erlangte er durch „De Psalmen Davids en andere Lofsangen wt der Fransoyschen (Clement Marot und Th. Beza) Dichte in Nederlantschen ouer gheset door Petrum Dathenum“, 1566. 1574 auf der Synode zu Dordrecht als Gesangbuch der reformirten Kirche angenommen, blieben sie dies bis 1773, trotz der metrischen Unkunst und der Fehler der Uebersetzung.

Ueber P. D. s. bes. H. ter Haar, Specimen hist.-theologicum de Petro Datheno, Utrecht 1859.