Zedler:Ruhr bey den Pocken

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Ruhr des Rindviehes

Band: 32 (1742), Spalte: 1660. (Scan)

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Literatur
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Ruhr bey den Pocken. Zu den Pocken gesellet sich ofte so wohl die weisse, als rothe Ruhr. Jene kommt von den unreinen Säften, welche sich zu den Gedärmen gewendet haben; diese aber von der daher entstandenen Verletzung und Zernagung. Hier darf man, wie sonst in der rothen und andern Ruhren üblich, nicht viel laxirende Mittel gebrauchen, als welche gantz und gar unnöthig; auch diesen Fluß nicht gleich stopfen: weil dieses gefährlich. Am besten ist es, sich eines Gerstenwassers mit Honig vermischt zum täglichen Geträncke zu bedienen, und dabey öfters alten Rosenzucker, oder abgesottenen Heidel- und Johannisbeersaft zur Stärckung zu nehmen, auch dann und wann eine Messerspitze voll rothe Corallen, gebranntes Hirschhorn, präparirte Perlen, u.d.g. zu gebrauchen.