Zedler:Roßwein, oder Roswein, auch Roßwangen, oder Roswangen, Rißpen, und Rusgken genennet

Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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Band: 32 (1742), Spalte: 1042. (Scan)

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Roßwein, oder Roswein, auch Roßwangen, oder Roswangen, Rißpen, und Rusgken genennet, ein Städtgen in dem Meißnischen Kreysse zwischen Freyberg und Döbeln, an der Mulda, unfern dem Kloster Altenzelle, dem es auch ehemahls gegen die Dörffer Christiansdorf und Oberloßnitz um das Jahr 1175 bey Erbauung der Stadt Freyberg eingeräumet worden. Die Ober- und Erb-Gerichte gehören jetzo in das Churfürstliche Sächsische Amt Nossen des Marggrafthums Meissen; Jedoch hat der Rath zu Erhaltung guter Policey den dritten Theil der Straffen und etliche Gerechtigkeiten. Sonst scheinet es fast, als ob der Name Roßwein von dem Weinberge entstanden, welchen das Kloster Zelle ehemahls des Orts gehabt, daraus man etwan die Trauben wegen unwegsamer Gelegenheit auf Saum-Rossen (an deren Statt nachmahls den nächstgelegenen Dorfschafften, so dazu fröhnen müssen, die noch übrige Beschwerde eines Most-Pflugs oder gewissen Dienstgeldes verblieben) in besagtes Kloster verschaffet. Dahin auch der Stadt-Insiegel, ein Rößlein mit der Traube, zielet. Knaut prodr. Misn. p. 257. Jahrmärkte sind daselbst 1) Quasimodogeniti, 2) am Sonntage nach Bartholmä.