Zedler:Lessen, oder Lässen, Läßin, Polnisch Labiszin oder Laßin, Laschin, Laßin
Lessen, oder Lässen, Läßin, Polnisch Labiszin oder Laßin, Laschin, Laßin, Lat. Lassinium, ein kleines Städtgen und Starostey im Polnischen Preussen, nicht weit von Graudentz zur Woywodschafft Culm, ehedem zu Pomesanien gehörig, ist Rings um mit dem Lewertiner See umgeben, und liegt am Flusse Ossa zwischen Thoren und Rosenburg. Dlugossus Hist. Pol. I. p. 17. Schütz Preuß. Chron. V. p. 229. Zeiller Topogr. Pruss. p. 35. Trommsdorff accur. neu und alte Geogr. von Teutsch. II. p. 695. 700. Abel Preuß. und Brandenb. Staats-Geogr. I. 12. p. 450. Es soll im 1378. Jahre durch Henrichen von Schrotenthal angeleget worden seyn. Hartknoch alt und neues Preussen II. 3. p. 420. im 1455. Jahre ward es, ob es gleich weder von Natur noch Kunst befestiget war, vom Könige Casimir in Polen etliche Wochen belagert, und er endlich durch einfallende Kälte [486]gezwungen, die Belagerung aufzuheben. Dlugossus l. c. XIII. p. 177. seq. Schütz l. c. p. 229. seq. Es scheinet sonst dieser Ort, oder ein anderer gleiches Namens, das Stamm-Haus eines adelichen Geschlechts zu seyn, daraus Matthias Labiszin oder Labischin bey Dlugosso Hist. Pol. X. p. 199. XI. p. 294. 342. im 1409. 1410. 1413. Jahre als Palatin zu Brzest gefunden wird. Ein anderer gleiches Namens war im 1449. Jahre Rector der hohen Schule zu Cracau. Dlugossus l. c. XIII. p. 51. Johann von Lessen aber war im 1479. Jahre des Hoch-Meisters in Preussen Cantzler und Pomesanischer Dom-Herr. Dlugossus Hist. Pol. XIII. p. 584.