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Adels und Ihrer Geburt gedenken; denn diese bringen uns Hochachtung und Ehrfurcht bey. Wir mögen erwägen, daß Sie aus jenen durchlauchten Häusern abstammet, woraus aller Adel der Natur und Gnade sich ergossen, und nach durchflossener langen Reihe der Könige und Patriarchen, als so vieler Kanäle der Ehre und Herrlichkeit in Ihr sich gänzlich vereiniget hat; absonderlich aber sollen wir von Ihr die Tugenden hochachten, und üben lernen, mit denen Sie als das vortreflichste Muster vorleuchtet, und uns gar mächtig erbauet; jenen jederzeit lebhaften und wirkenden Glauben, der die Geheimnisse so emsig beschaute: jene höchste Liebe zur Reinigkeit, die die Blicke des Herrn auf Sie zog: jene seltene Demuth, die das Wort in ihren keuschen Schooß herabkommen ließ: jenen pünktlichen Gehorsam, mit welchem Sie Sich dem Willen Gottes in allem unterwarf, und nach den genauesten Regeln der Gerechtigkeit alle Handlungen einrichtete: Tugenden, welche der Unglaube und die unheilige Afterphilosophie unsrer Zeiten aus der Gemeinde der Christen durch die Schmeichelungen der Sinnlichkeit immer mehr zu verscheuen, unaufhaltbar fortfährt; da sie die Unvorsichtigen durch falschen Schein irre führet, und ganz unvermerkt in ihr Herz tödtliches Gift streuet.

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 Lasset uns dann, Marianische Herren Sodalen, vielmehr auf die Lehren und Beyspiele Maria,