Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band. | |
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Voll Verdruß faßt er das Fäustel
und erhebt es lauernd still,
als das Mäuschen, Unrath merkend,
in die Druse flüchten will.
heftig schlägt er nach der Maus,
und das Fäustel sprengt vom Flötze 13)
ein gewaltig Stück heraus.
„Großer Gott!“ Der arme Teller
starr, und tief den Oden schöpfend,
stand er da mit stierem Blick,
seiner Hand entsank das Fäustel,
betend blickt’ er himmelan;
brach vor seinen Augen an.
Nieder zog’s ihn auf die Kniee:
„Lieber Gott, dein Auge wacht
über uns, so wie zu Tage,
Gabst mir deiner Berge Segen,
gieb mir nun das Beste ein,
daß ich mag des neuen Stückes
und des Reichthums würdig seyn.“
zu den Seinen er zurück,
und erzählt dem kranken Weibe
allgemach sein seltnes Glück.
Flötze, eine horizontale Lage von Erd- oder Steinmassen, welche sich von der Bergart unterscheidet.
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_150.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)