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Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.

Anmerkungen:

1) Kurfürst August, der Erbauer von Augustusburg, seit 1553 Kurfürst, starb am 11. Febr. 1586, und ward seiner Güte wegen vom Volke nur Vater August, und seine treffliche Gattin nur Mutter Anna genannt.

2) Die Schellen waren ein bezeichnender Theil der Narrenkleidung, welche überhaupt drollig genug war. Denn ein Hofnarr damaliger Zeit trug eine runde, turbanförmige, oft mit drei Eselsohren und einem Hahnekamm und unzähligen Schellen besetzte Mütze (Narrenkappe), einen großen, gleichfalls mit Schellen besetzten Kragen (Narrenkrause), und eine Pritsche oder Kolben, der in einem Riemen am Arme getragen, und früher blos ein einfaches Holz war, später aber mit einem feingeschnitzten Kopfe, der die Narrenkappe aufhatte, am obern Ende verziert ward.

3) Maximilian II., seit 1564 Kaiser, vorzüglich durch den Einfluß des Kurfürsten August, war diesem befreundet, und beauftragte ihn, die Reichsacht an Herzog Joh. Friedrich dem Mittlern von Gotha, der den geächteten Ritter Wilhelm von Grumbach bei sich aufgenommen hatte, zu vollziehen. August that es, und als Kriegskostenersatz erhielt er die Aemter Sachsenburg, Arnshaug, Weida und Ziegenrück zum Unterpfand, bis sie 1660 für immer an die albertinische Linie abgetreten wurden. Außerdem verdankte August dem Kaiser Maximilian II. die Anwartschaft auf die Anhältischen Reichslehen, und war ihm so zu großem Dank verbunden.

4) Am 5. Oktbr.




Empfohlene Zitierweise:
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_134.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)