Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band. | |
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Da legt der Wirth abseits das Buch,
und seufzt: „„Ach, bester Freund, ihr wißt
ja nicht, was mein Gebresten ist!
Ich habe noch ein andres Haus,
draus trieben mich Gespenster ’raus,
das Buch hier seyn von Mitteln voll.““
Claus hält vor Lachen sich den Bauch:
„O Jemine! Das glaubt ihr auch?
In eurem grauen Kopfe blos,
Gespenster! Ueber’s dumme Zeug!
He, gelt, es rappelt halt mit euch!
Ein Schelm hat euch was weiß gemacht
und euch um euer Haus gebracht.“
„„Ach, lieber Gott, ach, frevelt nicht!
Wärt ihr nur Eine Nacht im Haus,
ihr kämt lebendig nicht heraus!
Ihr würdet für den Höllenreihn
Mein Seele! sie zerfetzten euch
in hunderttausend Stücken gleich!““
„Kreuz Schwedenland! Na, na, nur sacht!
– spricht jener wieder drauf, und lacht –
Gebt mir ein gutes Fäßchen Bier,
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_115.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)