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Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band. | |
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Man sagt wohl oft: „Vor weisen Männern
hat auch der Teufel selbst Respect,“
und doch laß’ ich mir’s nicht bestreiten,
daß er sogar den weißen Leuten
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schon oftmals unter’s Dach geheckt,und folgende Geschichte lehrt,
daß er sich nicht an Weißheit kehrt.
In Buchholz war vor grauen Zeiten
ein gottesfürcht’ger, weißer Mann,
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ein Müller, just nicht reich an Schätzen,doch auch nicht arm, da er beim Metzen
gewöhnlich auf was Andres sann.
Die Mühle hatt’ er sich ermetzt,
und einen Stall noch dran gesetzt.
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Doch kaum ach, ist das Ställchen fertig, und noch vom flotten Einzugsschmauß
die Esel satt, da kommt der Böse,
und treibt durch Hiebe und durch Stöße
die grauen Thiere wieder ’raus,
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worauf er sich ganz ungenirtund ohne Hauszins einlogirt.
Empfohlene Zitierweise:
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_023.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_023.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)