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konnte und mochte: denn im Grunde war Alexander, seiner Gesinnung nach, kein zerstörender Kambyses. Es war ein kurzes, tolles Vergnügen des Rausches, das er sich erlaubte, und das ihn nachher selbst schmerzte; stünde also die Burg nur noch, wie Alexander sie ließ, wir hätten gewiß mehr als diese bedaurenswerthe Trümmern.

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Gnug für jetzt und ein andermal etwas über die Gräber der Könige, nebst andern asiatischen Denkmalen. Großer und guter Dshemschid, ich habe das Andenken deiner Thaten und Einrichtungen, wie eine Fabel der Vorwelt, aus diesen ewigen Tafeln menschlicher Kunst, zu erwecken gesucht; glücklich, wenn ichs getroffen hätte und ein andrer auf dem versuchten Wege weiter gelangte. Noch glücklicher, wenn deine schöne Schrift entziffert würde: denn diese lösete ganz das Räthsel.

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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 366. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_366.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)