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Es ist wohl keine Gegend, wohin unsere Untersuchung, Phantasie und Neugier einen kühneren Flug wagt, als das Land jenseit des Grabes. Um den Staub des Begrabenen ist alles so still: kein Laut, keine Stimme kommt jenseit her, auch wenn es das Herz dessen, der seine Geliebten dahinsandte, so sehnlich wünschet. Die Psyche, die sich dem Leichnam des Verstorbenen entwindet, der junge Phönix, der aus der Asche hervorgeht, sind unserm sterblichen

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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Sechste Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1797, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_6.pdf/119&oldid=- (Version vom 1.8.2018)