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p. 351. Die Hauptstelle ist Likatlong am Kolong, einem Zuflusse des Vaal, nahe an der Grenze des Oranje-Fluß-Freistaates.

Ueber die Goldfelder von Süd-Afrika steht im Quart. Journ. of the geol. Soc. of London 1869, p. 169 ein Aufsatz von Sutherland.

Ad. Hübner: Die Mohr’sche Expedition nach Süd-Afrika, mineralogisch-geognostische Skizze (Berg- und Hütten-Zeitg. 1869. p. 195). Er führt die im Museum der Capstadt vorhandenen südafrikanischen Mineralien an, Gesteine und Petrefakten, ohne neue geognostische Daten zu geben.


V. Australien.

Die Geognosie von Süd-Australien ist sehr wenig bekannt; unsere ganze Kenntniß beruht auf den Beobachtungen Woods, welche er auf seinen Missionsreisen angestellt hat. Bei weitem der größte Theil wird von jungtertiären Korallenkalken bedeckt, welche eine große Anzahl noch lebender Foraminiferen und Bryozoen einschließen und deshalb von Jones und Bush für pliocän erklärt wurden. Dasselbe beweisen 10 Seeigel, welche Dr. G. C. Laube von Murray cliffs herstammend beschrieben hat (Sitzungsber. der Wiener Akad. I. Abth. Februar 1869).

Noch weniger geognostisch bekannt ist Nord-Australien und das Innere, weshalb von besonderem Interesse ein Aufsatz von Al. Rattray ist (The Quart. Journ. of the geol. Soc. of London 1869. p. 257), welcher sich mit der Halbinsel Cape York beschäftigt. An der Ostküste erstreckt sich das Gebirge von Cap Howe nach dem Cap York in einer Länge von ungefähr 20 Meilen, die größte Höhe erreicht es in den Bellenden-Kerbills an der Basis der Halbinsel Cape York. Diese Gebirgskette besteht aus feurig gebildeten Gesteinen von verschiedener Beschaffenheit, Granit und Porphyr, aus letzterem der Endpunkt der Halbinsel. Der Gneiß, welcher die Grundlage des ganzen Gebietes zu bilden scheint, wird von jüngeren Schichten überlagert. An den Flanken des Gebirges erscheint Sandstein, welchen Clarke für Kohlensandstein hielt, M‘Coy für Jura. Die jüngeren Schichten nennt der Verf. Iron-stone. Ein kleines Kärtchen erläutert die Verhältnisse.

In derselben Zeitschrift p. 326 findet sich ein Aufsatz von Dr. Ulrich, Observations on the „Nuggetty Ruf“, Mount Tarrangower gold-fields. Die Goldfelder liegen ungefähr 85 Meilen NW. von Melbourne und circa 1200 Fuß über dem Meere. Mount Tarrangower besteht O., N. u. S. aus silurischem Hornfels, im Westen tritt Granit auf.


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Diverse: Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Fünfter Band. Berlin: Dietrich Reimer, 1870, Seite 595. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zeitschrift_der_Gesellschaft_f%C3%BCr_Erdkunde_zu_Berlin_V_595.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)