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II. Band vollständig geworden. Es fehlen daher nur noch die in dem III. Bande abzuhandelnden polypetalen Dikotylen. Der Name beider Verfasser, welche selbst, z. Theil wiederholt das bearbeitete Gebiet erforscht haben, bürgt für eine auf der Höhe der Wissenschaft stehende Bearbeitung.

Kleinere Beiträge zur spanischen Flora lieferten Juan Texidor y Cos (Apuntos para la flora de España in Rev. de los progresos de las ciencias. t. XVIII), (Standorte seltener Pflanzen aus Galicien, den Gegenden von Valladolid und Madrid), (S. B. F. 1869. Revue bibl. 221) und Juan Joaquim Rodriguez y Femenias (Catalogo razonado de las plantas vasculares de Menorca. Mahon, 1865–1868 (S. B. F. l. c. 121). Zwei neue Arten dieser Insel, Centaurea balearica und Daphne vellaeoides beschreibt derselbe in S. B. F. 1869. Compte rendu. 239.

Ein Verzeichniß der Cryptogamen Spaniens hat Miguel Colmeiro, Prof. in Madrid, gegenwärtig der erste Botaniker dieses Landes, im XVI. und XVII. Bande der Rev. de los progr. de las ciencias veröffentlicht (S. B. F. 1869. Rev. 210). Die neuen Flechten dieses Verzeichnisses hat v. Krempelhuber in Fl. 1869. 499 mitgetheilt.

Den Anfang einer portugiesischen Flora von C. M. Gomes Machado (den Beginn der thalamifloren Dikotylen enthaltend) ist in dem Jornal das sciencias math. etc. publicado sub os auspicios da academia real das sciencias de Lisboa. 1869. 5. 6 veröffentlicht worden (vergl. B. Z. 1869. 411. S. B. F. Revue bibl. 156).

Von der 1866 unternommenen Reise des Grafen H. zu Solms-Laubach nach Algarve sind die wichtigsten Resultate in dessen am 16. Mai 1868 zu Halle vertheidigter Habilitationsschrift: Tentamen bryo-geographiae Algarviae regni Lusitani provinciae niedergelegt. Die Phanerogamen-Sammlungen des Verfassers gingen leider größtentheils durch die Ungunst der Witterung zu Grunde. Die Moose wurden dagegen erhalten, so daß diese Abhandlung einen wichtigen Beitrag zur Pflanzengeographie der Provinz liefert. Verfasser schildert eingehend die Vegetation folgender von der Küste zonenartig landeinwärts sich folgenden Landstriche 1) der Küstenregion, 2) des Dolomithügellandes (Barrocal), 3) des Schiefergebirges (Serra). Dann 4) des in das letztere eingelagerten Granitgebirges (Serra de Monchique), in welchem der Verfasser die dort isolirt vorkommenden Gehölze, das orientalische Rhododendron ponticum L. (allerdings in einer eigenen Varietät baeticum Boiss. et Reut.) und die azorisch-canarische Myrica Faya Ait. für einheimisch hält, zumal letztere nicht wie auf den Canaren und Azoren mit dem Namen der Buche (faya, haya), sondern mit dem des Hollunders (samouco) bezeichnet wird; Rhododendron

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Diverse: Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Fünfter Band. Berlin: Dietrich Reimer, 1870, Seite 547. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zeitschrift_der_Gesellschaft_f%C3%BCr_Erdkunde_zu_Berlin_V_547.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)