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61. Taenga. Diese Insel fand zuerst Kapt. Buyer 1803, der sie Holt nannte; 1819 hielt Bellingshausen sie für eine neue Entdeckung, der er den Namen Yermoloff beilegte, und wahrscheinlich ist die die Insel, welche ein anderer Seefahrer 1832 New Isl. nannte, allein freilich 1 Grad zu weit nach Westen legte. Sie ist von dreieckiger Form, 16 M. lang und 7 M. breit und liegt (der südwestliche Kanal) in 16° 20′ Br. und 143° 11′ Lg. Das Riff ist an mehreren Stellen entblößt, während es an anderen Inseln mit Bäumen trägt. In die Lagune führen zwei Pässe, ein schmaler an der Nordostseite und ein breiter und tiefer an der Südwestseite, der selbst Schiffe von mittlerer Größe zuläßt. Die Insel ist bewohnt.

62. Makemo (im tahitischen Dialect Maemo), eine Entdeckung des Kapt. Buyer, der sie Phillip nannte. Bellingshausen, der sie für eine neue Entdeckung hielt, gab ihr 1819 den Namen Kutusoff; 1839 im September sah sie Ringgold. Es ist eine große Gruppe von 32 M. Länge von Nordwest nach Südost und 10 M. Breite, deren Ostspitze in 16° 39′ Br. und 143° 20′ Lg. liegt. Das Riff ist an der ganzen Südseite entblößt, während es auf der Nordseite einen gut bewaldeten Landstreifen trägt. Zwei Pässe führen in die Lagune, der eine an der Nordwestseite, der durch die reißende Strömung und die vielen Korallenfelsen gefährlich ist, der andere an der Nordostseite bei dem Dorfe Ngake, der trotz seiner Strömung selbst größeren Schiffen den Zugang in die Lagune gestattet. Die Insel ist ziemlich gut bewohnt, und enthält zwei Dörfer, Ngake und an der Nordwestseite Raurakie.

63. Katiu. Bellingshausen hat diese Insel 1819 entdeckt und Sacken benannt; 1840 den 20. Dezember besuchte sie Ringgold. Sie liegt (der südwestliche Kanal) in 16° 23′ Br. und 144° 28′ Lg. und ist 14 M. lang und 9 M. breit An der Süd- und Südwestseite hat sie ein entblößtes Riff, an den übrigen einzelne durch breite Stellen des Riffes verbundene Inseln, von denen die größte an der Ostseite 12 M. lang und mit Dickicht und kleinen Bäumen bedeckt ist, über die sich wenige Palmen erheben. Die Lagune giebt einige Perlen und hat drei Kanäle, von denen zwei an der Nordwest- und Südwestseite sind, der dritte an der Ostnordostseite selbst Schiffe von mittler Größe zuläßt. Die Insel ist bewohnt.

64. Tuanake. Südlich von Katiu liegen drei kleine Laguneninseln nahe beieinander. Bellingshausen sah 1819 von ihnen nur die südlichste; Moerenhout und Mauruc haben 1829 und 1830 zuerst alle drei erblickt und Lieut. Ringgold sie 1840 den 21. Dezember aufgenommen und dabei sie alle Seagullislands, die einzelnen Reid, Bacon und Clute benannt. Die nördlichste dieser Inseln (Ringgold’s

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Diverse: Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Fünfter Band. Berlin: Dietrich Reimer, 1870, Seite 367. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zeitschrift_der_Gesellschaft_f%C3%BCr_Erdkunde_zu_Berlin_V_367.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)