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süßes Wasser zu haben scheint als sonst die flachen Koralleninseln. An der Nordküste liegt eine Bai, aber hohe Brandung erschwert das Landen. Sie ist bewohnt.

31. Die zweite Insel Waitahi[1] hat ebenfalls Wallis am 6. Juni 1767 entdeckt und Whitsunday benannt, später Beechey am 22. Januar 1826 besucht. Sie liegt (die Nordwestspitze nach Beechey) in 19° 24′ Br. und 138° 37′ Lg., 12 M. im Südosten der vorigen und ist viel kleiner, kaum 2 M. lang. Rings um das Riff geht ein im Durchschnitt 6 Fuß hoher Landstreifen, den ein ziemlich dichter Wald bedeckt, und der eine anscheinend seichte und mit Korallenfelsen angefüllte Lagune umgiebt, in welche an der Südostseite ein schmaler, felsiger, nicht einmal für Boote fahrbarer Kanal führt. Auch hier ist die Landung sehr beschwerlich. Die Insel hat Bewohner.

32. Akiaki[2]. Diese Insel sah zuerst der Franzose Bougainville 1768 den 22. März und benannte sie nach den Bewohnern Ile des lanciers; bald nach ihm fand sie J. Cook auf seiner ersten Reise 1769 den 4. April, der ihr den Namen Thrumbcap beilegte, 1826 den 22. Januar hat sie Beechey erforscht. Sie liegt (die Nordwestspitze nach Beechey) in 18° 30′ Br. und 139° 8′ Lg. und ist klein, nicht einmal 1 M. lang; ihre Lagune ist ausgefüllt und auf den durch die hohe Brandung fast unerreichbaren Sandstrand des Ufers folgt ein dichter Wald, der wenige Kokospalmen enthält. Sie hat einige Bewohner und liefert Schildkröten.

33. Nukutawake. Diese Insel haben ebenfalls Bougainville und Cook zu gleicher Zeit mit Akiaki entdeckt, von dem sie nur 20 M. im Ostsüdosten entfernt liegt, und der erste Les quatre facardins, der andere Lagoon benennt; Beechey untersuchte sie am 23. Januar 1826 und legt das Nordende in 18° 42′ Br. und 138° 47′ Lg. Sie ist 3 M. von Ost nach West lang und gegen 1½ M. breit und von ovaler Form. Das Riff, welches sie bildet, ragt auf der Südseite grade über dem Meere hervor, auf der anderen Seite liegt ein Landstreifen, der aus 4 bis 5 schmalen kleinen Inseln besteht, die durch Stellen des bloßen Riffes verbunden werden. Die Inseln sind mit Bäumen bedeckt, über denen Kokospalmen hervorragen, von welchen besonders zwei große Gruppen am Ost- und Westende liegen. In die Lagune, die seicht zu sein scheint und mehrere kleine Inseln enthält, führt ein Kanal für Boote an der südlichen, vielleicht noch ein zweiter an der nördlichen Seite. Die Insel ist bewohnt.

34. Pukaruka[3]. Diese Insel hat Kapitän Wilson am 28. Mai


  1. Bei Wilkes Tematu-leiwuwau.
  2. Bei Wilkes Pukerua.
  3. Auch Pakaruha nach Caillet. Bei Wilkes Apukarua.
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Diverse: Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Fünfter Band. Berlin: Dietrich Reimer, 1870, Seite 357. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zeitschrift_der_Gesellschaft_f%C3%BCr_Erdkunde_zu_Berlin_V_357.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)