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südl. Br. und 120–121° östl. L. genau, aber gänzlich erfolglos durchforscht hatten, beschloß ich, weiter ostwärts so weit als möglich vorzudringen.

Das Land, welches wir passirten, ist unbedingt das schlechteste, welches ich je in meinem Leben gesehen habe. Der ganze Weg bot kaum etwas Anderes dar, als „one vast thicket with the poorest soil, and no water“. Nur sehr selten trafen wir auf Striche von 50 bis 200 Acres, wo sich gutes Gras und Granitfelsen darboten. Diese sind aber natürlich viel zu unbedeutend, um zu Viehweiden verwendet zu werden, und enthielten auch kein permanentes Wasser, da selbiges meist nur in Felshöhlen vorgefunden wird.

Der äußerste Punkt, welchen wir am 2. Juli erreichten, liegt in 123° östl. L. Greenw. und 28° 40′ südl. Br. Dort trat eine Veränderung der ganzen Gegend ein. Der Granit, welcher fast immer mit Sicherheit auf Wasser hinweist, verschwand, und wir waren nur auf Regenwasser in den Vertiefungen angewiesen. Es lag freies, offenes Land um uns mit Triodia irritans und hohen Eucalypten. Dies waren die einzigen großen Bäume, welche uns zu Gesicht kamen, seit wir die angesiedelten Districte verlassen hatten. Aber kein Wasser!! Tommy Windich und ich entfernten uns auf sieben Tage vom Lager, und obgleich wir 200 Miles weit reisten, so waren wir doch jede Nacht ohne einen Tropfen Wasser. Ja, es kam vor, daß unsere Pferde sich 48 Stunden ohne dasselbe behelfen mußten, während wir in dieser Zeit nur einmal eine Kleinigkeit für uns selber auftreiben konnten. Regen fehlte fast auf der ganzen Reise, und die wenigen Tropfen, die fielen, waren ohne Nutzen für uns.

Die Rückreise erfolgte westwärts bis 119° östl. L. und 29° 8′ südl. Br., also im Ganzen auf der bei der Hinreise eingeschlagenen Route; von hier aber weiter westlich bis Damper War Spring (29° 16′ 32″), von wo ab sich die Reisenden südwärts wandten und am 2. August in Newcastle eintrafen.

Wir recapituliren hier Forrest’s Routier nach den auf der Karte eingetragenen Breiten-Bestimmungen:

Hinreise südl. Breite
°
Dwortwollaking 30 10
Danjinning 30 34
Coorbedar 29 24 43
Curdilyering 29 30 30
Farroo 29 22 3
Croobenyer 29 12 43
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Diverse: Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin. Fünfter Band. Berlin: Dietrich Reimer, 1870, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zeitschrift_der_Gesellschaft_f%C3%BCr_Erdkunde_zu_Berlin_V_065.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)