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34 II. Die Vocale. § 11. 12.

mä Aulugs oder Auhig „er ist nicht fertig“; nd jebusg „er wird nicht achauen*, - .

d, 4) Das w der Verba primae wau assimiliert sich dem 2 der VII Verbalform :ft«al und verdoppelt dasselbe wie im altarab. Z. B. sktafag „er kam überein" = twtafag; jätakil ‘al allöh „er vertraut auf Gott" — jüutekil; Ütage „er fürchtet sich (vor Gott)" = tiotaga; ittahude „sie einigten sich" — netahardu. Die V Form ifa“al jedoch behült stets den ersten Radical in voller Aussprache bei, so i#walld „er wurde angezündet; s- waggquf „er zögerte"; dwallad „er wurde geboren"; imalkıl „er vertraute* 7, 25. e. 5) f assimiliert sich vorhergeliendem 4 in »ugg „Hälfte" = nusf is, Plur. ansdg.

II. Die Vocale.

§ 12a. Wir theilen die Vocale des ägyptischen Vulgärdialektes in 3 Klassen: 1) volle Vocale, 2) Halbvocale, 3) Diphthonge.

Die vollen Vocale zerfallen wieder in drei verschiedene Abtheilungen: 1) die A-Laute, welche in der Kehle gebildet werden, 2) die I-Laute, welche durch die Zunge entstehen, und 3) die U-Laute, deren bildendes Organ die Lippen sind. Zu 1) gehören das kurze und lange reine a (a, â) und ihre Trübungen nach i (ä, e) und nach u hin (etwa å). Zu 2) gehören das reine kurze und lange i (i, y) und ihre Trübung nach a zu dem tiefen dumpfen i. Zu 3) gehören endlich das kurze und lange reine u (u, û) und das aus ihnen nach a getrübte o (o).

b. Im allgemeinen ist zu bemerken, dass die Stimmung des arabischen Organes tiefer steht als die der europäischen Völker, und man daher alle Laute etwas dumpfer ansetzen muss, als es in unseren Sprachen üblich ist. So ist das reine a der Araber durchaus nicht der scharfe, klare Laut, wie er in einigen Gegenden Deutschlands gesprochen wird; doch muss man sich eben so sehr hüten ihn in allen Füllen ganz dunkel zu färben, und besonders kommt ein dumpfes langes â, wie es die Perser haben, nach meinen Erfahrungen nur in dem