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wird es mit Augen sehen, wenn der Herr Zion bekehret‘ (Jes. 52. 7. 8).

 „Verehrte Herren! ich glaubte Ihnen Freude zu machen, wenn ich Sie aufforderte, Mitleser eines Blattes zu werden, welches, seines heiligen Zweckes willen, mit dem Segen Gottes gekrönt sein wird; zu dessen Herausgabe sich die größten Lichter unserer acht christlichen Theologen vereinigt haben.

 „Mögen durch dieses Blatt und durch andere christliche Schriften jene erbärmlichen belletristischen Zeitschriften immer mehr abkommen! Mögen alle Herzen sich immer mehr zu Dir, Herr JEsu Christ, bekehren, in Dir Eins und Alles finden, außer Dir keine Freude, keinen Frieden, kein Gut mehr finden!

 „Dem Herrn JEsu Christo aber, der die Seinen geliebt hat vom Anfang an und gewaschen von den Sünden mit seinem Blut; Ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Gnade von ihm und Friede sei mit uns Allen. Amen!

Johann Conrad Wilhelm Löhe, 
stud. theol.“ 


 So sehr lagen Löhe’n damals schon die großen Angelegenheiten des Reiches Gottes am Herzen. Deshalb hatte er auch für seine Vaterstadt keine größere Sorge und keinen herzlicheren Wunsch, als daß ihr gläubige Prediger des lauteren Evangeliums bescheert würden. „Gott sei Dank“, schrieb er am 20. December 1827 an einen Freund, „daß wir an R. wenigstens Einen in Fürth haben, der Christum Jesum, weiter nichts predigt. Es ist auch Noth; denn der Fürther Senatus hat nun wirklich diesen L. als Vicarius in die Gottesackerkirche erwählt! –

 „Es ist mir leid um meiner Väter Grab! ich traure; denn die Leute meiner Stadt sind sehr krank; und dieser Doctor schafft sie gar hinaus! O daß doch die Eitelkeit der Welt aus L. wiche; daß Christus sich seiner erbarmte, es ist ja gar zu jämmerlich!