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 Dieser erste Band, die Beschreibung von Löhe’s Leben bis zu seiner Installation in Neuendettelsau enthaltend, beginnt mit einem leider nur allzu kurzen Fragment einer Autobiographie. Dieses Bruchstück stammt ungefähr aus dem Jahre 1850, ein Umstand, der es erklärlich machen wird, wenn Löhe’s Urtheil sich nicht über alle dort namhaft gemachten Persönlichkeiten völlig gleich geblieben ist.

 Für die Bearbeitung der übrigen Abschnitte dieses ersten Bandes lag in Löhe’s Tagebüchern, Briefen, Handakten etc. ein reiches Material vor, aus dem der Verfasser bestrebt war, das Wichtigste und auch weiteren Kreisen Interessanteste mit Sorgfalt auszuwählen. Ob er hiebei das richtige Maß getroffen hat, darüber muß er das Urtheil der Leser abwarten.

 Dankbarst sei an diesem Orte die freundliche Bereitwilligkeit anerkannt, mit welcher von vielen Seiten her Löhe’s Briefwechsel mit seinen nun auch zum größten Theil entschlafnen Freunden, sowohl seiner Tochter, als auch dem Verfasser zur Verfügung gestellt wurde; an manchen Pforten freilich wurde – wider Vermuthen – vergeblich angeklopft.

 Eine Reihe kleinerer Schilderungen aus Löhe’s Jugend und erster Wirksamkeit verdanken die Leser der Güte einiger noch lebender Freunde des Seligen, denen hiemit für ihre freundliche Mitwirkung gleichfalls herzlicher Dank gesagt werden soll.

 Und so mögen denn diese bescheidenen Blätter, für welche dem Verfasser der Titel einer Biographie viel zu anspruchsvoll erschien, hinausgehen und den Lesern das wenn auch nicht glänzend gemalte so doch wahrheitsgetreue Bild eines großen Mannes-, Christen- und Pfarrerlebens vor die Seele führen und sie dadurch zum Dank gegen den HErrn erwecken, der solche Gaben den Menschen und so reich mit Gaben ausgerüstete Knechte seiner Kirche gegeben hat.

 Ja dem Herrn der Kirche sei Preis und Ehre für dies große, von Seinem Geist gesalbte, Seinem Dienst geweihte, an