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bekümmert. Aber, er kam nicht wieder, es ist ein Geschrei in der Gegend, aber obwohl ich gestern tertio proclamiert habe, kommt doch niemand, die Dimissorialien zu holen, und ich, ich warte und will getrost entschieden, stille bei meinem Satze bleiben, daß ich nicht copuliere und, wenn möglich, auf meinen theuern Decan, der ohnehin meinetwegen schon hat leiden müssen, nichts kommen lassen. Nun walt’s Gott, mein Gott, an dem ich gnug habe und Frieden! Ich habe zu wenig gethan, nicht zu viel. Vielleicht geht’s ganz leicht ab, und was ist’s denn, daß ich um Christi und seines Worts willen geschmäht werde?

 Daß Layriz hieher kommt, wissen wir blos von Böckh in München, der es aber als etwas Unzweifelhaftes geschrieben hat. Seine Stelle ist auf Fl. 450 fatiert, trägt aber schon so viel als das Repetieren. Es wird recht schön im Windsbacher Decanat! Bomhardt wird erster Pfarrer hier. Ich freue mich von ganzem Herzen.

 Mit dem 1. April geht die Verwesung der II. Stelle zu Ende, meine Verwesung mit 15. Februar; aber es wird bis nach Ostern dauern. Dann gehe ich bis 1. August nach Fürth und trete dann meine Pfarrei an, so Gott will! Ich fürchte Tr. nicht, ich habe ihn besucht in Windischhausen: dort ist’s prächtig, ich darf diesem Knecht des Herrn nicht das Wasser reichen! Ich segne seinen Einzug in Neuendettelsau; ich hätte ihm gerne die Pfarrei abgetreten, wenn ich nicht rite vocatus wäre. Tr. wird die Neuendettelsauer separieren von der Welt, Gott gebe, daß ich sie sammle in Seine heilige Kirche. Es geht ganz schön.

 Laß Dir was sagen, lieber Vater. Komm, wenn Du magst, in den Ferien zu mir. Du fährst bis Kloster Heilsbronn am Donnerstag oder Freitag vor Palmarum, steigst bei dem ehrbaren und altväterischen Wirth Stöhr ab, ich hole Dich