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Nun, wenn Du wiederkommst! In München kannst Du wenig lesen.

 Lieber Vater, grüße ehrerbietig die Herren Schubert, O’Livier, Schnorr, Puchta, Wagner auch von mir.

 Gottes Friede mit Dir und

Deinem treuen und dankbaren 
W. Löhe. 




Herrn Professor Dr. Huschke in Breslau.


Merkendorf, am 6. December 1836. 

 Hochgeehrter Herr!

 Ihr werthes Schreiben, welches ich durch die Raw’sche Buchhandlung richtig erhielt, hat mich mit nicht geringer Freude überrascht; ich sage Ihnen für dasselbe meinen innigen und ehrerbietigen Dank.

 Das Beichtbüchlein ist allerdings von mir, und da es in meinem Vaterland, wo der unerweckte Zustand der meisten Gemeinden auch fromme und wohlbefähigte Prediger verhindert, Privatbeichte zu üben, weniger Anklang, obwohl Leser finden konnte; so war von Anfang, seitdem ich auf Rath meiner Freunde mich entschloß, es drucken zu lassen, meine stille Hoffnung diese: es werde vielleicht in anderen Gegenden von einigem Nutzen sein. Ich dachte dabei an Ihre Gegenden. Ich habe von Freunden von zum Theil reformierter Gesinnung manche Erinnerung über die Darstellung erhalten und muß selbst bekennen, hie und da mich unvorsichtig ausgedrückt zu haben; ich will aber, falls eine zweite Auflage nöthig werden sollte, keinen Fleiß sparen, das Büchlein so zu vervollständigen, zu begründen und zu zieren, daß es der von mir herzlich geehrten lutherischen Kirche keine Schande oder verdiente Schmähung zuziehe. Möchten auch Sie,