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 Für die Bibliothek ist indeß doch ein kleiner Anfang gemacht worden. Da vor etlichen Wochen ein Convent der lieben Brüder in Münchberg war, sandte ich die mir übersandten Scripturen hinüber. Ich selbst konnte auch diesmal wegen einer Leichenpredigt nicht hin, in welchem Fall ich auf die Sache ein näheres Licht hätte werfen können. Indeß hatte ich zuvor mit Renzel und Reuter gesprochen. Bei einem früheren Convent, wo ich wegen einer Adventspredigt nicht dabei sein konnte, hatten die Brüder nicht angepackt, wie mir drauf Erb erzählte. Indeß diesmal thaten sie einen Schritt und entschlossen sich auch etliche gleich, den oder jenen Schriftsteller für sich zu wählen, nämlich:

1. Wilferth, Pfarrer in Rugendorf: V. Herberger’s evang. u. epist. Herzpostille u. Predigten über Sirach.
2. Memminger, der Stammbacher: Erklärungen einzelner Bibelsprüche aus Spener, A. H. Francke, Auszüge aus Köppen’s: die Bibel etc.
3. Reuter in Benk: Auszug aus Joh. Huß’ Leben und Schriften.
4. Erb in Münchberg, Auszüge aus Claudius.
5. Popp in Münchberg, Auszüge aus Seckendorf’s Geschichte des Lutherthums, Milner und Zinzendorf’s Jeremias.
6. H. Benker (unser bekannter Benker): Scriver’s Seelenschatz.

 Das haben sie mir geschrieben und ich habe gleich wieder geschrieben, daß sie gleich anfangen sollen etc. Kündinger hat mir geschrieben, sie wollen dort unten nichts für die Sache thun, besonders sei Kraussold dagegen. Bezold und Schott und Renzel werden ihre Entschließungen später, vielleicht noch ehe