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der Böse nicht.“ Merket Euch, meine lieben Leute, diese schönen, frommen Worte des uralten Christen und Kirchenvaters und thut darnach. Solch’ eine Ehe meint der Herr Christus auch. Gott geb’ Euch dazu Gnade. Solcher Eltern Segen muß der Kinder Häuser bauen.

 Für Dich, meine Schwester, habe ich ein Wort aus der schönen Predigt von Strauß gemerkt. „Wem das Glück zu Theil geworden ist, eine fromme Mutter gehabt zu haben, die ihr Kindlein unter Gebeten auf den Armen trug, dem fällt in reifen Jahren bei mancher göttlichen Wohlthat ein: das ist ein Segen, ein Gebet Deiner Mutter in seiner Erfüllung und Erhörung. Und eben das Plötzliche des Gedankens ist ein Zeugnis seiner Wahrheit – er ist von Gott!“ Willst Du Deinen Kindlein solchen Segen nicht bereiten? Deine Mutter- und Gattenpflichten müssen Dir vorzüglich heilig sein. Die Wiege, die Schlafkammer Deines Kindes sei Dir wie eine Kapelle zum Gebet geweiht. Sieh’ in Deinen Kindern nicht die Sprößlinge Deines Fleisches, sondern erlöste Seelen Jesu Christi an, die er einst von Dir fordern wird. Gebet und Liebe sei Deine Pädagogik. Deine Kinder seien Dir heilig! jede Berührung, jede Rede vor ihnen geschehe mit Bedacht. Sei, meine Liebe, eine rechte Hausfrau, wie Petrus und Paulus die christlichen Frauen beschreiben. Das muß seliger Beruf für Dich sein: Dein Haus im Aeußern und Innern als einen reinen Tempel Jesu zu schmücken. Dein Haus sei Deine Welt. Ich weiß nichts, was lieblicher wäre vor Gott und Menschen, als eine fromme Mutter und Gattin unter den Ihrigen: Glaube an den Herrn Jesum Christum, so wirst Du und Dein Haus selig! Amen....

 Ich bitte Euch nichts Frömmelndes in’s Missionskränzchen einschleichen zu lassen etc. Wer Gelegenheit hat, lese doch besonders