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vom 6. d. M., in welchem Sie mich um Verleihung meiner bereits erledigten Patronats-Pfarrei Neuendettelsau bitten.

 „Ihre allenthalben gerühmten guten Eigenschaften, der mir bekannt gewordene Wunsch der Gemeinde Neuendettelsau, Sie als ihren künftigen Seelsorger zu besitzen und vorzüglich die kräftige Fürsprache Ihres Gönners, Herrn Decans Brandt, bestimmten meinen Entschluß, Ihrer vorerwähnten Bitte, von mir auf die Pfarrei Neuendettelsau präsentiert zu werden, zu entsprechen.

 „Indem ich Ihnen dieses, dann, daß ich nicht säumen werde, die erforderliche Präsentation an die Königliche Regierung zu befördern, hiermit bekannt mache und das vorschriftsmäßige Annahme-Attest von Ihnen gewärtige: vertraue ich wegen gewissenhafter und thätiger Erfüllung Ihrer künftigen Berufspflichten ganz auf Ihre mir schriftlich gegebene Zusicherung und verharre hierbei mit ausgezeichneter Hochschätzung

 Euer Hochwürden Hochedelgeboren

ergebenster Diener 
Friedrich Carl Freiherr v. Eyb. 
 Eichstädt, den 16. December 1836.“


 Den näheren Hergang seiner Berufung nach Neuendettelsau erzählt Löhe selbst in einer im Jahre 1843 verfaßten Pfarrbeschreibung folgendermaßen:

 „Da ich in Bertholdsdorf Verweser war, machten mir einst einige Leute von Neuendettelsau den Vorschlag, beim etwaigen Abgange ihrers Pfarrers an seine Stelle zu treten. Ich wußte nichts von Neuendettelsau, erkundigte mich jedoch, wenn auch gar nicht über das Einkommen der Pfarrstelle, das mir bis zu meinem Aufzug unbekannt blieb, doch um die übrigen Verhältnisse, und gab endlich zur Antwort, daß ja die Männer, die