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genannt werde. Er sehnte sich weg von da und war deswegen nach seinem eigenen Geständnis diesmal fröhlich in- und auswendig, als er nach Ablauf der Verwesungsperiode am 19. October 1836 Bertholdsdorf verließ. Von da aus kam er als Verweser der ersten Pfarrstelle nach Merkendorf, einem von Bertholdsdorf etwa drei Stunden entfernten Städtchen, dessen Pfarrsprengel ebenfalls zum Kapitel Windsbach gehört. „Nicht wahr, ich bringe es hoch“, schreibt er an einen Freund, „ich wandere auf meine zwölfte Stelle, will sehen, ob es mit einem Dutzend genug ist, ob ich von Merkendorf einen Ort finde, wo ich bleiben, anhaltend und nachdrücklich unter Gottes Segen lehren kann. Vielleicht, vielleicht auch nicht.

Deo committo meas res,
In eo sita omnis spes.




Merkendorf.

 Hier in Merkendorf, wo Löhe vom 1. November 1836 bis Ende März 1837 verweilte, sollte endlich sein Wanderleben zu Ende gehen, und er eine feste Stätte zum Wohnen finden, die er mit keiner anderen mehr vertauschte als mit jener zukünftigen, die da ewig bleibt. Unterm 16. December 1836 erhielt er nämlich von Herrn von Eyb folgendes Präsentationsschreiben:


 „Hochwürdiger, hochedelgeborener Herr!
 Hochgeschätzter Herr Verweser!

 „Durch die Güte des Herrn Decans und Stadtpfarrers Brandt zu Windsbach erhielt ich Ihr sehr schätzbares Schreiben