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 „Bei uns gehts – wie weit, mag der jüngste Tag offenbaren. Grobes Land – grobes Volk – grober Prediger ich! – Keil zum Klotz! – Paßt wohl. Deo gratias! Doch bekehren sich auch feine Leute, z. B. Dr. B., der Apotheker und seine überaus zarte und feine Frau aus Frankreich, eine köstliche Seele! ,Die Höhen der Berge sind auch Sein.‘

 „Gott fängt an der Stadt Hof, dem Sodom, auch gnädig zu sein. Unser B. kann nicht umsonst posaunen. Die Todten werden die Stimme des Sohnes Gottes hören und auferstehen. Singt brav im Sumpfloch: ,Auferstehen‘ und ,Wachet auf‘, damit die Berge hüpfen und ihre Todten wiedergeben...

 „Leb wohl im HErrn und in der Macht Seiner Stärke! Grüße von allen an alle! Schreib bald.

 Kirchenlamitz, den 28. August 1833.

 Dein

W. Löhe.“ 




 An K.

Kirchenlamitz, den 24. Januar 1834.

 „Bruder K.!

 „Hab Dank für Deinen lieben Brief mit allen den lieben Nachrichten, welche er enthält. Ich kann Dir keine besonders wohlthuenden Nachrichten entgegen melden. Daß der HErr der Predigt des göttlichen Worts in hiesiger Gemeinde Seinen Segen geschenkt hat, und in Folge dessen etliche Seelen zu einem neuen Leben aufgeweckt worden und ein großer Theil der Gemeinde heilsam angeregt sind, ist gewiß. Darüber zürnt nun die Welt. Es schleicht ein Plan seit November 1833 im Finstern und seit Weihnachten ist er herausgebrochen. Ministerial-, Regierungs- und Consistorial-Rescripte hat unser kleiner, stiller Glaube veranlaßt, – ein Theil der Gläubigen wurde einzeln verhört – und das Ende vom Lied oder vielmehr der Anfang des Endes